Page 29 - Spielmittel_2_2020
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 dass ihr geliebtes Qwirkle von einer Autorin, Susan McKinley Ross, entwickelt wurde und dass deren Kollegin Elizabeth Hargrave Flügelschlag, das Kennerspiel des Jahres 2019, schuf, weil sie mal ein Spiel sehen wollte, des- sen Thema sie auch interessiere. „Das stimmt“, sagt Lisa Fel- ler: „Sobald ich auf dem Cover so einen Fantasytypen sehe, will ich sofort raus – kann den nicht einmal Bradley Cooper spielen? Darum finde ich auch Azul so schön, weil das mal etwas anderes ist als immer nur diese weichgezeichneten Fi- guren vorne drauf, die grimmig gucken.“ Später, nachdem sie nach weiteren Tipps für ihren Einkauf gefragt hat, wird sie auch das empfohlene Dominion mit seinem mittelalterli- chen Panorama wieder zurücklegen und stattdessen zu Just One greifen.
Die Partie Qwixx hat sie übrigens verloren. „Das bin ich bei diesem Spiel ja gewohnt“, seufzt sie. „Ich habe schon Ehrgeiz, es wurmt mich, wenn ich verliere, aber es versaut mir nicht den Tag.“ Ehrgeiz muss sein, findet sie. „Wenn es einem egal ist, ob man gewinnt oder nicht, schiebt man doch nur eine Stunde lang Steine hin und her.“ Feller gibt zu, dass sie manchmal schon „richtig angefressen“ sein könne: „Ich tue meinen Unmut kund, aber nicht, dass die Leute denken, jetzt wird es unangenehm. Ich verliere nicht meinen Hu- mor – er ändert sich nur ...“ Und man glaubt es ihr sofort.
Stefan Gohlisch
                   THE GAME
     2015 war das Kartenspiel „The Game“ im Nürnberger-Spielkarten-Verlag einer der drei Finalisten zum „Spiel des Jah- res“, dem weltweit renommiertesten Kritikerpreis für Gesellschaftsspiele. Der Jury gefiel, wie der Autor Steffen Benndorf („Qwixx“) mit recht einfachen Regeln mächtig Spannung erzeugte. Jubel und Verzweiflung liegen immer nahe beieinander, auch weil man sich untereinander absprechen muss, ohne Zahlenwerte zu nennen – bei einem Spiel, wo Ziffern im Mittelpunkt stehen, eine echte Herausforderung.
Noch schneller und kompakter ist jetzt das neue „The Game: Quick & Easy“: Wie beim Vorgänger geht es darum, als Team gemeinsam Karten abzulegen.
Alters- | unverbindliche Preisempfehlung:
Ab 8 Jahren | 9,30 €
Doch trotz des
Titels ist es alles
andere als ein-
fach, das Spiel zu
besiegen. In jeder
Runde müssen
die Spieler min-
destens eine ihrer
beiden Handkarten ablegen. Hierfür gibt es je einen Stapel mit aufstei- genden und absteigenden Zahlen zwi- schen 1 und 10. Danach muss man je- doch wieder auf zwei Handkarten aufziehen, bis keine Karten mehr auf dem Stapel liegen. Klingt unmöglich? An dieser Stelle hilft ein Trick, bei dem Zahlen nicht in der richtigen Reihenfolge sein müssen, wenn man gleichfarbige
Karten aufeinander spielt. Bei den Far- ben darf sich das Team gern abstim- men, Zahlen sind in der Kommunikation aber tabu. Kinder ab acht Jahren und auch Erwachsene haben schon zu zweit großen Spaß. Richtig Leben kommt in die Bude, wenn sie bis zu fünft gegen „The Game: Quick & Easy“ antreten.
www.nsv.de
               „The Game: Quick & Easy“ im Onlineshop der Spiele-Offensive:
   ALE ZUSAMEN GEGEN
279 | SPIELMITTEL 52/201240
© Christian Behrens












































































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