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                  M Blogger und Podcaster
it der deutlichen Reduzierung de/podcasts/cafe_brettgefluster.rss). seiner Arbeitszeit für Upper Deck In der ersten Folge plauderten sie noch
stand Matthias Nagy Ende 2009 plötz- lich ganz viel Zeit zur Verfügung. Da er wusste, dass seine Rechtschreibung nicht ganz so gut war, wollte er durch regelmäßiges Schreiben daran arbeiten. Zum 1. Januar 2010 starte-
te er deshalb als „Hachen Darkpact“ einen Blog, wobei
er sich vornahm, jeden Tag
einen Beitrag zu verfassen.
Am Ende sind es über 1100 Rezensionen geworden, für
die er über drei Jahre durch-
hielt. „Ich habe das tatsäch-
lich nur für mich gemacht und bin nicht davon ausgegangen, dass es irgendje- mand liest.“ Immerhin ein paar Hundert Interessenten fand er. Inzwischen hat er die Texte aus dem Netz genommen, sie lagern jetzt auf seinem Rechner.
Was man aber noch hören kann, ist der Podcast, den er 2011 mit Guido Heine- cke startete, den sie „Café Brettgeflüs- ter“ nannten (feed://www.darkpact.
alleine, dann meinten sie, eine weibli- che Ergänzung sei gut. Das war zuerst Sarah Kestering und dann die Foto- bloggerin Petra Schwiedland. Nach fünf Folgen endete Nagys erster Ausflug in
die Welt der Podcasts schon wieder. Vorerst zumindest. 2013 startete er mit Rene Illger und Arne Spillner den neuen Podcast „Bretterwis- ser“, der neben Rezensionen auch Hintergrundberichte, Interviews und Reportagen lieferte und damit deutlich
breiter als viele andere Mitbewerber aufgestellt war. Wobei: Andere Pod- casts gab es anfangs kaum, „Café Brett- geflüster“ und „Bretterwisser“ gehörten zu den Pionieren des Genres in der Spieleszene. Nagys wachsendes Enga- gement für Frosted Games machte spä- ter seinen Rückzug nötig. Ersetzt wurde er bei den Bretterwissern durch Sonja Domke. (wh)
 das ideelle Fundament für die Gründung von Frosted Games. Zumal er niemanden gefunden hatte, der sich an das Projekt Adventskalender herantraute. Aber er brannte dafür, er war absolut überzeugt, einen Nerv zu treffen. „Ich bringe Leiden- schaft mit“, sagt Nagy über sich. Deswe- gen also Frosted Games, ein Verlag aus Leidenschaft. Aber Hingabe zum Thema ist nur eine Seite der Medaille. „Leiden- schaft allein bringt einen allerdings nicht voran, deswegen ist Frosted Games auch immer noch so ein kleiner Verlag“, gibt Nagy zu. „Aber ich will auch nicht, dass er größer wird. Ich will diese Leidenschaft nicht verlieren.“
Der erste Adventskalender war ein gro- ßer Erfolg, der den Verlag bekannt mach- te. „So lange wir es gemacht haben, war es auch wirklich spaßig – aber das Ding machte viel Arbeit“, erzählt Nagy. Geld verdiente er damit nicht, die Gewinne wurden gespendet. „Man kann viel ma- chen, wenn man sich selbst ausbeutet. Ich habe mir die ersten Jahre kein Gehalt gezahlt und von Ersparnissen gelebt.“
Mit seinen Spielen suchte Nagy be- wusst Nischen, zum Beispiel die Reihe für Zwei-Spieler-Titel mit historischen The-
men wie 13 Tage oder Watergate oder das sehr spezielle, weil ausschließlich zu dritt spielbare Stichspiel Trick’n Trouble. Auch größere Spiele kamen ins Verlags- portfolio, Paper Tales oder Uwe Rosen- bergs Reykholt. Später folgten echte Schwergewichte wie Cooper Island oder das besonders erfolgreiche Aeon‘s End.
Neben den sich schnell einstellenden Erfolgen erwies es sich als sehr vorteil- haft, dass sich Pegasus als exklusiver Vertriebspartner anbot, was dem Verlag viel Sicherheit brachte. Nagy arbeitete inzwischen nicht mehr alleine, sondern gewann mit Benjamin Schönheiter einen kompetenten Redakteur. „Inzwischen ist Ben im Prinzip Frosted Games, weil er mit Fleiß – und viel, viel Schweiß – das erreicht, was für unsere Kunden den Ver- lag ausmacht.“
Dass Nagy aber weiter der Chef ist, zeigt sich im Kleinen. Im sehr Kleinen. Spiele wie die von Button Shy hätte Schönheiter nicht gemacht, er betreut sie eher am Rande. Die Brieftaschenspiele vom Verlag Button Shy, die in Deutsch- land allerdings in einer Pappschachtel erscheinen, gehören zu den speziellen Leidenschaften Nagys.
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