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 Aktuell. Mathias Wigge über den Erfolg von Arche Nova
   „Auch
Erwachsene
dürfen
Zoospiele
spielen!“
Es ist jetzt fünf Jahre her, seit sich Mathias Wigge in Lippstadt nachts an seinen Computer setzte und Karten mit Tieren entwarf. Mit Word und Fotos aus dem Netz entstanden die ersten Vorlagen für Arche Nova. „Ich hab mir da viel Mühe gegeben“, sagt der 41-Jährige grinsend, der tagsüber für einen Kreditversicherer arbeitet. Denn seine Zielgruppe ist anspruchsvoll: vier Mitspieler, mit denen er seit Jahren komplexe Euro-Games mit wenig Glücksanteil zockt.
Von STEFAN DUCKSCH
beiden Töchtern, beide im Vorschulalter, geht er gern in Tierparks. Das Thema war also schnell gefunden, nur sollte es zeit- gemäß werden. „Tiere sollen nicht nur zur Schau gestellt werden und Besucher an- ziehen. Ich wollte moderne Zoos, die sich um den Erhalt der Artenvielfalt kümmern, für die Aufzucht vernetzen und auf Aus- wilderungen hinarbeiten“, erklärt Wigge.
Das ist nicht nur so dahingesagt. Bei einem Tierparkbesuch in Bielefeld hat Wigge sofort aus dem Kopf Daten zu den Tieren bereit: „Größter europäischer Pflanzenfresser“, sagt er am Wisent-Ge- hege, und auch der Luchs ist natürlich in seinem Spiel dabei. Als er einen Storch im Horst auf dem Dach des Tierpark-Gebäu- des entdeckt, sagt er lachend: „Wie bei Arche Nova! Da kann man den Storch auch in die Großvogel-Voliere packen.
Für die Magic-Veteranen um Mathias Wigge wichtig: ein dicker Kartenstapel.
Aber er nimmt darin kaum Platz weg, denn eigentlich nistet er ja auf der Vo- liere und kann so kommen und gehen, wann er will!“ Diese Details sind Mathias Wigge wichtig.
„W
Mathias Wigge, der selbst auch an eini- gen Profi-Turnieren teilgenommen hatte. Doch nun sollte es das passende Spiel für die eigene Gruppe sein, mit vielen Mecha-
ir haben früher alle Magic ge- spielt. Deshalb war klar, dass ich viele Karten brauchte“, sagt
 nismen und Ideen, die sie mag. Und weshalb dann das Zoo-Thema? „Es gibt zwar Zoospiele für Kinder, aber keine für Erwachsene. Doch auch die dürfen Zoospiele spielen!“,
sagt Mathias Wigge lachend. Wigge wuchs im Münsterland auf, war bereits als Knirps mit gro- ßen Augen regelmäßig zu Gast im Allwetterzoo in Münster. Die Begeisterung hat angehalten, noch heute ist er dort Pate einer Rotscheitelmangabe, einer Af- fenart. Und auch mit seinen
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   Fotos: Becker, Ducksch, Hoffmann















































































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