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                                      Bleibt noch eine letzte Punkte-Quelle zu erwähnen: Statt einer Erfindungskarte darf man sich auch ein Punktekärtchen nehmen und damit den Text einer Erfin- dung abdecken. Die Erfindung verlieren wir damit, erhalten stattdessen aber vier bis zwei Siegpunkte, wobei im Stapel die Werte sinken. Der frühe Vogel fängt den dickeren Wurm.
In Fire & Stone sind die Akteure in einigen Bereichen gefordert: Nahrung im Wald suchen, diese auf dem Feuer zu- bereiten, um später siedeln zu können; Früchte sammeln, um an Erfindungen und Punkte zu kommen. Das erfordert schon etwas Überblick und taktisches Geschick. Dennoch bietet Fire & Stone nur eine überschaubare Zahl an strategi- schen Entscheidungen – und das obwohl an der Umsetzung das Team von Feuer- land-Spiele maßgeblich beteiligt war.
Was auffällt, sind Unausgewogenhei- ten. So gibt es nur fünf Aufgaben-, aber 24 Höhlenkarten, von denen immer nur eine ins Spiel kommt, um nach dem Ent- decken der Höhle die Regeln leicht zu
ändern. Mehr Aufgaben statt so vieler Höhlenkarten wären besser gewesen.
Fire & Stone ist ein Spiel, das stark vom Glück beim Aufdecken der Plätt- chen abhängt. Viel zu stark, werden Ken- ner einwenden. Nicht nur sie. Vielleicht wird das auch die etwas erfahrenere Fa- milie sagen, die Pegasus mit diesem Werk wohl im Blick hat. Gelegenheitsspieler er- wartet mit Fire & Stone ein gediegenes,
nicht überbordend anspruchsvolles und auch nicht allzu forderndes Spiel. Es ist hübsch anzuschauen und gut ausgestat- tet. Es ist seichte Unterhaltung für eine Stunde. Nicht mehr, nicht weniger.
Reicht das aus? Spannung entsteht allenfalls beim Fiebern, welches Plätt- chen man aufdeckt, vor allem aber bei den Übernahmegelüsten von Hütten- mehrheiten durch Mitspieler. Ansonsten ist der Verlauf ziemlich repetitiv und ste- reotyp. Für Kenner ist die nachgespielte
Menschheitsgeschichte wenig spannend, vielleicht empfinden sie es sogar als lang- weilig. Da wird‘s nach der ersten Partie wohl bei dieser Premiere bleiben.
   Titel: Autor: Illustration: Verlag: Personen: Alter: Dauer: Preis:
Fire & Stone Klaus-Jürgen Wrede Hendrik Noack Pegasus Spiele
2 – 4
ab ca. 10 Jahren ca. 45 – 60 Minuten ca. 40 Euro
  Kritiker
Edwin Ruschitzka
Udo Bartsch
Spielreiz
5
5
L. U. Dikus 6
Zu regellastig für ein lockeres Familien- spiel und zu zufällig angesichts von Aufwand und Dauer.
Stefan Ducksch 5
Erinnert an Knizias Africa, nur mit mehr Aufgaben und Regeln, ohne dabei proportionalen Lustgewinn zu erzeugen.
Manuel Fritsch 4
Fade Welterkundung, macht zu wenig aus dem Thema. Bietet kaum interes- sante Entscheidungen, plätschert trost- los vor sich hin und dauert zu lang für das, was es bietet.
Stephan Kessler 5
Nicht nur das Thema, auch das Spielkonzept wirkt wie aus der Stein- zeit.
Harald Schrapers 6
Einmal durch die ganze Welt mit schö- nen Ideen, aber letztlich doch etwas zu langer Spieldauer.
Wenig Spannung und Höhepunkte.
Andreas Becker 4
Die Entscheidungen, wo ich hingehe, sind eigentlich keine. Vollkommen spaß- und spannungsbefreite Steinzeit.
Christwart Conrad 5
Sympathische Aufgabe, Mehrheiten zu gewinnen. Deren Steuerung verlangt hier jedoch die Überwindung allzu vieler Hürden. Für Kenner zu zufalls-, für Familienspieler zu detaillastig.
   Kaffeeanbau
Buchdruck am Spieletisch
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Kommt mit auf eine Zeitreise ins 15. Jahrhundert, in die Werkstatt des
berühmten Johannes Gutenberg! Der Geruch von Druckfarbe liegt in der
Luft, während der Meister einen großen Holzgriff dreht, der die Druckpresse
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