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Aktuell. Frühjahrsneuheiten
My City bald auch als Roll & Write.
 Huch
kleine Fortsetzung eines gro- ßen Spiels: My City, 2020 für das Spiel des Jahres nominiert, bekommt ein Roll & Write. Dabei erinnert vieles an die
große Ausgabe, denn
auch für diese Ver-
sion hat sich Autor Reiner
Knizia eine Kampagne, die sich über vier Kapitel à drei Spiele erstreckt, aus- gedacht. Jede Runde werden drei Würfel gerollt, zwei von ihnen geben vor, welche Gebäudeform gezeichnet wird, der dritte zeigt an, welche Art von Gebäude es ist. Die Bauregeln gleichen denen aus My City: Das erste Haus muss am Fluss ste- hen, der nie überbaut werden darf. Bäu- me sollte man nicht für ein Haus roden, weil sie am Spielende Punkte bringen, Steine sollten dagegen weggeschafft werden, denn sie bedeuten Minuspunkte. Und so weiter. In der Kampagne tauchen bereits bekannte Elemente wie Brunnen auf, aber auch Neues wie Banditen. (ab) > Angekündigt für das erste Quartal.
Ludonova
Auf der SPIEL war The Siege of Runedar vergriffen, jetzt kommt Reiner Knizias ko- operatives Spiel auf Deutsch im Vertrieb von Asmodee, aus der Belagerung wurde derweil Die Schlacht von Runedar. Darin wird die Geschichte der Minen von Runedar erzählt, in denen einige Zwer- ge überraschend noch Gold finden. Das lockt Orks an, die die alte Feste belagern. Bis zu vier Zwerge ab 10 Jahren müssen einen Tunnel graben, um zu fliehen – so lange müssen die Orks in Schach gehal- ten werden. Blöderweise kommen noch Kobolde, die Gold stibitzen. Es geht also um Tower-Defense,
wofür immer wieder Gegner im Nah-
und Fernkampf
erledigt werden müssen. Allerdings sollten die Zwerge auch darauf ach- ten, Werkzeuge und Waffen zu schmie- den beziehungsweise das, was sie haben, zu verbessern. Das alles geschieht durch das Ausspielen von Hand- karten, wobei zuerst immer die Belagerer ihre Züge ausführen, bevor die Zwerge dran sind. Da die Zeit drängt, geht es da- rum, permanent sein Kartendeck, das nie größer als zwölf Karten wird, zu verbes- sern. Ach ja, eine wichtige Aufgabe war da ja noch: Die Flucht gelingt nur, wenn der Tunnel gegraben ist. Sollte das letzte Stück des unterirdischen Weges geschafft sein, ist das Spiel aber immer noch nicht gewonnen, denn dort warten noch zwei letzte Kobolde, die besiegt werden müs- sen. Der Weg zum Sieg ist also mit viel Mühsal verbunden, die Möglichkeiten in 60 bis 90 Minuten zu verlieren, sind da- gegen mannigfaltig: Sollten die Karten- decks der Gegner erschöpft sein, fällt die Feste Runedar, auch den letzten Ork ins Spiel zu bringen, ist ungut. Schlecht ist es zu guter Letzt, wenn den Zwergen all ihr Gold gemopst wurde. (ab)
> Angekündigt für das zweite Quartal.
Moses
Das neustes Würfelspiel in der hübschen Schuberbox heißt Sailorman Dice. Auch bei diesem Roll-&-Write-Spiel gilt: Sieht nett aus, ist aber hinterhältig. Geworfen werden zwei Zahlen- und zwei Symbol- würfel mit maritimen Motiven wie Steuer- rad, Seestern oder Anker. Aus ihnen bildet
 Verlag Granna eine kleine Ausstattungs- orgie mit wunderschönen Edelsteinen und Erzen zelebriert, in Gutenberg, das auf Deutsch von Huch veröffentlicht wird, legen sie jetzt nach. Wenig über- raschend bei diesem Titel befinden sich die ein bis vier Spieler ab zwölf Jahren in dem Kennerspiel von Katarzyna Coich und Wojciech Wisniewski in einer Buch- druckerwerkstatt. In einem Wettstreit gilt es, Aufträge zu erfüllen, um das ruhm- reichste Mitglied der Schwarzen Zunft zu werden. Herzstück von Gutenberg ist die verdeckte Aktionsplanung. Jeder ent- scheidet im Verborgenen, wie viele Wür- felchen er einsetzen will, um als Erster neue Aufträge an Land zu ziehen, Farben zu kaufen, sich auf einem bestimmten Gebiet wie Schriftsatz oder Buchbindung weiter zu spezialisieren, sein Druckhaus besser auszustatten (umgesetzt mit einem Zahnradmechanismus) oder sich mit einem Mäzen gutzustellen. Nach dem Motto „Der frühe Vogel fängt den at- traktivsten Wurm“ hat derjenige, der als Erster wählen darf, natürlich die größte Auswahl. Nach sechs Runden, laut Verlag nach 60 bis 120 Minuten, sollte Schluss sein, eine kleine Endwertung folgt. In der deutschen Ausgabe wird es schon einige gestalterische Verbesserungen geben: So sind die aktiven Zahnradfelder deutlicher gekennzeichnet, die Farben sollen besser unterscheidbar sein, zumal grüne gegen graue Tintenplättchen ausgetauscht wur- den, und der Lettern-Kauf wurde in der Anleitung hervorgehoben. (ab) > Angekündigt für Frühjahr.
Kosmos
Mit großer Spannung wird in diesem Früh- jahr die deutsche Version von Cascadia erwartet (das wir bereits in unserem Spe- cial der spielbox mit den Herbstneuhei- ten 2021 in der Originalversion von AEG vorgestellt hatten). Dabei gibt es eine
Allein das Ma- terial lässt den Connaisseur mit der Zunge schnal- zen, die Holzlet- tern sehen sen- sationell aus und fühlen sich auch so an. Schon mit Zwergar hatte der polnische
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Schwer belagert: die Feste Runedar.
  Fotos: © Asmodee, Huch, Kosmos, Pegasus Spiele, Queen Games












































































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