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is a cooperative party game where you listen to your friends performing weird sounds
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               horribleguild.com
  Titel: Autor: Illustration:
Verlag: Personen: Alter: Dauer: Preis:
Rocketmen
Martin Wallace Bartłomiej Jedrzejewski, Jakub Fajtanowski, Miłosz Wojtasik Phalanx Games
1 – 4
ab ca. 14 Jahren
ca. 60 Minuten
ca. 30 Euro
 Kritiker Spielreiz
Alan How 7
                                                                                                                                                                                                                             werden müssen und mit dem nächsten Zug eine Mission komplett neu geplant werden muss. Ein Zeitverlust im Wettren- nen um die Siegpunkte, zumal pro Zug nur ein Missionsversuch erlaubt ist. Von daher ist es manchmal eine knifflige Ent- scheidung, ob man zockt oder abbricht.
Ob dieser „Push your luck“-Aspekt des Spiels nun gefällt oder nicht, er sorgt für Unsicherheit und Emotionen. Die Unsi- cherheit lässt sich deutlich mit Erfolgs- markern abmildern, die aus früheren erfolgreichen Missionen stammen und zum Beispiel der Rakete Extra-Schub ver- leihen. Das macht anfangs kleinere Mis- sionen attraktiv, damit die gesammelten Erfolgsmarker nach und nach die Chan- cen für zukünftige Missionen erhöhen. Die Marker können auch das Handkar- tenlimit vergrößern oder Geld wert sein.
Aber selbst wenn man hinten liegt, kann man mit Glück beim Ziehen der Missionserfolgskarten eine schwierige Mission erfolgreich bewältigen – was die Spieler gleichermaßen zum Lachen und zur Verzweiflung treiben kann. Ich habe festgestellt, dass das Spaß-Element in diesem Spiel weitaus größer als bei ande- ren Spielen von Martin Wallace ist. Und rein mechanisch scheint das Element zu der Ungewissheit von Weltraummissio-
nen zu passen; zumindest aus der Sicht eines Laien. Das Spiel ist zudem leicht zu erlernen, und wie man Karten bekommt, Missionen startet oder Siegpunkte erhält, spielt sich ziemlich intuitiv.
Ich habe meine Rocketmen-Partien genossen, und als 60-minütiger Start in einen längeren Abend ist es durchaus unterhaltsam. Der Deckbau ist einfach, sodass es auch dazu dienen könnte, neue Spieler an dieses Genre heranzuführen.
Das Material ist in Ordnung, und ich mochte die Weltraum-Hilfssets, die das Spiel zusammenfassen. Ich habe das Miniaturenset, das verwendet wird, um den Erfolg in jeder der Missionen zu markieren, aber es ist völlig unnötig, um den vol- len Spielspaß zu erleben, aber natürlich wertet es die physi- sche Präsenz des Spiels auf. Der Wiederspielreiz ist meiner Meinung nach das größte Problem von Rocketmen. Die Abläufe sind in je- dem Spiel gleich und es gibt weit weniger Abwechslung, als man es von einem Martin-Wallace-Design erwartet. Dem gegenüber stehen aber der einfache Einstieg und die intuitiven Regeln, und so lautet die Antwort auf meine frühere Frage, ob sich das Warten gelohnt hat: Ja, wenn man ein kurzes Spiel mit Potenzial
für Höhen und Tiefen mag.
   








































































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