Page 47 - Spielbox 05/17 Deutsch

spielt man Karten der anderen Seite regulär, hat diese immer die Option, das Ereignis durchzuführen, während man selbst nur die Aktionspunkte nutzen kann. Auch kann man den Nachwirkungs- stapel mit Karten der eigenen Seite füt-
lem haben die Autoren das
Thema mit gerade einmal 39 Karten schnörkellos auf den Punkt gebracht. Da- bei ist es ihnen gelungen, eine packende historische Atmosphäre zu schaffen, die Twilight Struggle in nichts nachsteht.
tern. Wenn die Aktionspunkte am Ende ausgezählt werden, lassen sich quasi in der Ver- längerung der Matches noch zwei wichtige Siegpunkte einfahren und damit womög-
lich die entschei- dende Wende ein- leiten. Dazu muss man natürlich erst einmal drei Run- den überstanden haben, ohne einen Atomkrieg auszu- lösen.
Spielmechanisch
Tage nur eine kleine Blöße, wel- che sich aus dem Verteilen der Agendakarten ergibt: Es ist
möglich, dass man in seinen drei Karten zwei identische findet, sodass effektiv nur die Wahl zwischen zwei Optionen besteht. Das ist spieltechnisch kein Problem und
Und selten wird einem in den hier erfor- derlichen 30 bis 45 Mi- nuten ein so intensives Spielerlebnis geboten
wie bei 13 Tage.
Wer sich an die Zeit
nicht erinnern kann, wird sicher auch das Be- gleitheft über die Kuba- krise sowie die histori- schen Anmerkungen zu jeder der 39 Karten zu schätzen wissen. Auch sonst ist das Spielmate-
rial durchaus sehenswert, wenngleich die Aufmachung ein wenig minimalistisch funktionell daherkommt. In jedem Fall ist der geforderte Preis angesichts des Spiel- reizes mehr als angemessen für diese klei- ne Perle. Oliver Grimm
des Stapels
gibt sich 13
lässt sich natürlich leicht über eine Haus- regel ändern, fühlt sich für mich aber nicht richtig an. Möglicherweise trügt mich mein Gefühl aber, und die Autoren haben genau dies intendiert; denn es löst bei dem betreffenden Spieler ein latentes Unwohlsein aus, der sich mangels Optio- nen für den Gegner leichter ausrechenbar fühlt – ein thematisch passender Effekt.
I Schnörkellos auf
den Punkt gebracht
Nicht selten sind Spieletitel, die sich
auf ein historisches Ereignis beziehen, we- nig mehr als heiße Luft. Daniel Skjold Pe- dersen und Asger Harding Granerud kann man kaum vorwerfen, den Namen nur zu Werbezwecken gewählt zu haben – zumal nicht jeder Betrachter bei 13 Tagen sofort auf die Kubakrise schließt, wenn ihm nicht der Untertitel ins Auge fällt. Vor al-
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Titel: Verlag: Autor:
Grafik: Spieler: Alter: Dauer: Sprache: Preis:
13 Tage
Frosted Games
Asger Harding Granerud, Daniel Skjold Pedersen Jacob Walker
2
ab ca. 12 Jahren
ca. 30 Minuten
Deutsch
ca. 29 €
Kritiker Spielreiz
Oliver Grimm . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Matthias Hardel* . . . . . . . . . . . . . 8
* Wer zu viele gegnerische Karten zieht, bekommt Probleme, weshalb die Note nicht höher ausfällt. Trotzdem extrem spannend. Um zu gewinnen, sind neben Kartenglück eine flexible Taktik und ein unergründliches Pokerface gleicherma- ßen wichtig.
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