Page 31 - Spielmittel_02-2021
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                          Keine Gnade für die Monster
  Es ist zwar kein so imposanter Berg wie bei „Dodo“ (siehe vorherige Seite), aber immerhin lässt der Helvetiq-Verlag aus der Schachtel ein Haus entstehen, das Tapetenwechsel zulässt. Doch dem Heim der Familie Fröhlich droht eine Monster-Invasion. Im Garten warten zehn Gestalten. Fast könnten sie liebenswert sein, wenn sie nicht alle so dumme Eigenschaften hät- ten. Das Liebesmonster zum Beispiel küsst gern andere – nachdem es seine Popel gegessen hat.
Solche Gäste will keiner im Haus ha- ben, also auf zur Monsterschlacht. Be- waffnet mit Würfeln und Pappchips braucht es einen kleinen Memo-Anteil und eine gehörige Portion Geschicklich- keit, um die Monster in Schach zu hal- ten.
Klappwände lassen Einblicke ins Wohnzimmer, die Küche, ins Kinder- und Badezimmer und in den Keller zu. Mindestens ein Monster gelangt in ein Zimmer, im Keller sind es zum Ab- schluss sogar drei. 24 umgedrehte Pappchips helfen im Kampf gegen die Ungetüme. Darunter sind Socken, die
Farmanimo
Kuh, Schwein, Schaf oder Esel wol- len auf die Weide – und das, bevor ihr Bauer mit dem Trecker aus dem Dorf zurück ist. Der Wettlauf der Tiere mit dem Traktor, den sich Karin Het- ling in „Farmanimo“ ausgedacht hat, wird in dem Djeco-Spiel durch eine Tastphase
frontal auf sie ge-
worfen werden, Bäl-
le, die nur von rechts
durch das Zimmer-
fenster fliegen und
ein Wassereimer,
der von oben aus-
gegossen wird.
Beim Aufdecken der
Plättchen ist darauf
zu achten, dass man
kein Monster findet,
sonst wird ein schon
umgefallenes wie-
der aufgerichtet.
Sind alle zehn Mon-
ster getroffen, haben die Kinder gewon- nen, wenn sie aber nur noch Monster- Plättchen vor sich haben, ziehen diese ins Haus der Fröhlichs ein.
Ein violetter Würfel sorgt für Handi- caps beim Werfen, so müssen die Kin- der auf einem Fuß stehen, ein Auge schließen oder sich die Nase zuhalten. Erfahrene Monsterjäger greifen auf ei- nen orangen Würfel zurück, der bringt weitere Gegenstände in die Räume, die nicht umfallen dürfen.
geregelt. Alle vier Tiere gibt es in etwas kleinerer Fassung dreifach in einem Säckchen, jeweils eins davon in schwarz oder rot. Wer ein helles Tier zieht, bringt das große Pendant auf dem Weg zur Wiese voran. Beim schwarzen bezie- hungsweise roten Tier rückt der Trecker
vor.
Keine Chance für
das Kinderteam, denkt man anfangs, denn Farben lassen sich ja nicht fühlen. Hetling löst das Problem mit- tels einer Pfützenkarte, auf der die ersten fünf Tiere zwischengela- gert werden. Wird ein schwarzes Schaf ge- zogen, tuckert zwar der Trecker voran, aber ab sofort gehen die Kinder auf die
Mit Witz bei der Beschreibung der Mon- ster hat der Schweizer Verlag die fetzige Monsterjagd umgesetzt. Das Haus be- geistert Vorschulkinder fast genauso wie der Dodo-Berg. Wieland Herold
Jérôme und Emilie Soleil:
„Keine Gnade für die Monster“ (Helvetiq), Illustrationen: Kasia Fryza; für 1–6 Kinder ab 4 Jahren; Spieldauer: ca. 20 Minuten; Preis: ca. 25 €.
Fühlsuche nach einem welligen Schafrü- cken, mit dem sie garantiert auf der si- cheren Seite sind. Sind alle fünf Felder belegt, beginnt das Spiel mit dem Risiko von vorn.
Beim Tasten lernen bereits Vierjährige, auf kleine und große Tiere zu achten, auf Rundungen und Ohrformen. Die gemein- samen Überlegungen, welche Tiersuche man angeht, machen „Farmanimo“ zu einem guten Kleinkinderspiel. Die Kinder agieren nicht aussichtslos gegen den Tre- cker, da nur ein Tier vor dem Fahrzeug im Ziel sein muss. Die Holzmaterialien von Djeco sind vorzüglich – nur der Traktor hätte farbenfroher ausfallen können.
Wieland Herold
Karin Hetling: „Farmanimo“ (Djeco), Il- lustrationen: Ilya Green; für 1–4 Kinder ab 4 Jahren; Spieldauer: ca. 10 Minuten; Preis: ca. 17 €.
                               29 | SPIELMITTEL 52/202114






























































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