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Spielwiese. Tranglar
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Titel: Autor: Illustration: Verlag: Personen: Alter: Dauer: Preis:
Kritiker
L.U. Dikus
Tranglar
Apostolis Georgiou k. A.
V Games
2
ab ca. 10 Jahren ca. 20 Minuten
ca. 35 Euro
Spielreiz
8
Von L. U. DIKUS
Die Idee, gegnerische Steine im so- genannten Zangenzug an Ort und Stelle umzupolen, ist zentrales
Element im fast 140 Jahre alten Reversi, das mit kleineren Änderungen seit den 1970er-Jahren auch als Othello ver- marktet wird. Statt einer Zange genügt beim 1982 erschienenen Boomerang von Claude Duvernay bereits Seitenkon- takt beim Ablegen, um sämtliche davon betroffenen Plättchen des Gegners jed- weder Größe in eigene umzuwandeln.
Diese Technik hat mit Tranglar eine Verfeinerung erfahren, ergänzt durch ein gänzlich neues Element. Für die Übernah- metechnik via Seitenkontakt ist im Werk von Apostolis Georgiou entscheidend, dass mehr als die Hälfte der Seiten eines Übernahmekandidaten von eigenen be- rührt werden. Dreiecke wechseln ab zwei, vier- und fünfseitige Plättchen sogar erst ab drei Kontakten das Lager. Ein eigenes Plättchen so zu platzieren, dass dies pas- siert, es also sofort selbst vom Gegner ok- kupiert würde, ist untersagt.
Das neue Element besteht darin, ein gegnerisches Plättchen durch mehrere kleinere zu ersetzen und als Beute dem eigenen Bestand zuzuführen. Auf diese Weise lassen sich auch an ihren Rändern gesicherte Stellungen sprengen, was eine Kettenreaktion auslösen kann. Dass die für eine sogenannte Übernahme einge- setzten Plättchen in eine Position kom- men, die bei bloßem Ablegen untersagt wäre, ist möglich; allerdings kann dies dazu führen, dass sie ihrerseits am Ende des Zuges das Lager wechseln.
Während beide Parteien anfangs da- rauf bedacht sind, ihre aus mehreren Dreiecken bestehenden Teile sicher unter- zubringen, kommen infolge wechselseiti- ger Entführungen nach und nach immer mehr Plättchen aufs Brett, die sich nur
aus einem oder zwei Dreiecken zusam- mensetzen. Schlüssel zum Erfolg ist, jetzt eigene Kleinteile durch Austausch gegen größere wieder zurückzuholen, was näm- lich ebenfalls gestattet ist. Eine Option, die angesichts der sperrigen Form man- cher der großen Plättchen gut vorbereitet sein will.
Für eine variable Ausgangsstellung sor- gen zwei neutrale Steine, die zu Beginn platziert werden. Zugriff auf die kleinen neutralen Dreiecke als Schutzschilde besteht erst, wenn die eigenen kleinen Dreiecke verbraucht sind. Mag auch der Kampf um die größte Fläche eine vertrau- te Aufgabe sein: Erfrischend originell ist jedoch, sich dazu zweier grundverschiede- ner, gut aufeinander abgestimmter Tech- niken bedienen zu können.
Das Spiel kann über den Online-Shop von V Games gekauft werden: www.v-games.eu.
Christwart Conrad 8
Wenige Regeln führen zu hochinter- essanten Überlegungen: Das ist dem originellen Ansatz geschuldet, ein gegnerisches Plättchen mit mehreren eigenen zu übernehmen, sofern sie eine kongruente Fläche bilden. An- genehm kurze Spieldauer.
Fotos: Becker, Dikus, Ruschitzka
EXTRA für


























































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