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Kinder. Bubble Trouble / Exacto
Von WIELAND HEROLD
Gibt es zwi-
schen Riff
und Schlucht
keine Fische
mehr, werden die Leistungen bewertet. Eingespielte, treffsichere Teams können die Zahl der Fische erhöhen oder mit den auf den Blubberblasen abgebildeten Tie- ren nur exakte Treffer beim korrekten Art- genossen zulassen, was aber besonders schwierig ist.
Das Besondere an Kallauchs Idee sind das Thema und die Dynamik. Irgendwie handelt es sich um ein Mitglied der
ab 5 Jahren
B
bahnen. Geschicklichkeitsspiele auf dem Kinderzimmerboden gibt es auch, Kegeln oder Curling zum Beispiel. In diesem Seg- ment bewegt sich Michael Kallauch, in dessen kooperativem Bubble Trouble es um Treffgenauigkeit geht.
Kallauch bringt sogar Bewegung in die Zielobjekte. Zwischen Riff und Schlucht bewegen sich Seepferdchen, Kugelfisch, Oktopus und Co. Fünf von sieben dieser Meerestiere suchen sich die Kinder an- fangs aus und platzieren sie mittig zwi- schen Riff und Abgrund. Ihr Ziel ist es, die Tiere mit zehn Blubberblasen zu treffen.
Die Wurfscheiben bestehen aus spe- ziellem Schaumstoff, der etwas schwerer als Pappscheiben ist und zielgenaueres Werfen erleichtert. Geworfen wird vom Korallenriff aus. Am Ende der Runde bewegen sich die getroffenen Fische durch Drehen des Tieres um 180 Grad in Richtung Riff, alle anderen wandern gen Haischlucht. Doppelte Treffer zählen leider nicht zweifach. Tiere, die das Riff erreichen, sind
auf der sicheren Seite. Berühren sie das Hai-Tableau, verschwin- den sie in der Schlucht.
ubble Trouble: Wenn Kinder auf dem Fußboden spielen, dann meist
mit Bauklötzen oder Holzeisen-
Familie Boule.
Die Unter-
wasser-Szene-
rie unterstützt
die Rettungs-
idee, wenn Fische
in Richtung Hai
abdriften, wächst die
Gefahr, da mit zunehmender Ent- fernung das Treffen schwe-
rer wird. Das macht Bubble
Trouble spannend. Geteilter
Meinung kann man darüber
sein, dass alle gleichzeitig werfen sollen,
Von WIELAND HEROLD
Für die Entfernung dieser beiden Lö- cher sucht man exakt passende Farb- punkte auf einer zweiten Karte, man schätzt also ein, ob deren Abstände stim- men könnten, was durch Übereinander- legen der beiden Karten überprüft wird.
Ganz simpel scheinbar, aber die Auf- lösung sorgt für manche Überraschung. Wer sich ganz si-
cher war, merkt
oft, dass er doch daneben liegt. Bei den kurzen Abständen geht es einfacher als über längere Dis-
tanzen. Wer richtig liegt, bekommt
eine Tafel zur Belohnung. Sind diese
bis auf eine alle verteilt, endet das Spiel.
Staupe empfiehlt Exacto für Kinder ab fünf Jahren. Die kommen mit dem richti- gen Augenmaß schon ganz gut zurecht, aber auch Erwachsene stellen sich gern der Herausforderung und liegen anfangs ebenso oft daneben wie die Kleinen.
In Exacto verzichtet NSV komplett auf Kunststoff. Statt Folie gibt es eine Papp- hülle um den Spielkarton, und auch die Karten sind nicht foliert.
E
geht es um die korrekte Einschätzung von Entfernungen. Reinhard Staupe widmet sich in Exacto (NSV) eben dieser Erfah- rung. Der Autor hat ein geniales Händ- chen dafür, zentrale Spieleanforderungen extrem zu vereinfachen und trotzdem da- raus ein gutes Spiel zu machen.
Er locht 15 Papptafeln zweimal. Auf der Vorderseite der Karten sind acht bun- te Farbkreise zu sehen, Zielfelder gewis- sermaßen, die der Entfernungsschätzung dienen. Die Rückseite zeigt neben kleinen Illustrationen nur die beiden Löcher.
xacto: Zur ersten Bauerfahrung kleiner Kinder gehört nicht nur die
Unterwasser-Boule
  das verhindert Absprachen.
   Michael Kallauch: Bubble Trouble (Pegasus), Illustration: Louis Vettese; für 1– 4 Kinder
ab 5 Jahren; Dauer: 15 – 25 Minuten; Preis: ca. 30 Euro
  Mit dem richtigen Augenmaß
ab 5 Jahren
 Statik, schon beim Brückenschlag
   Reinhard Staupe: Exacto (NSV), Illustration: Oliver Freudenreich; für 2 – 6 Kinder ab 5 Jahren; Spieldauer ca. 15 Minuten; Preis: ca. 13 Euro
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          Fotos: Becker, Herold, iStock.com/peshkov, Pegasus Spiele














































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