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Kinder. Inspektor Nase / Find the Code!
Assoziatives Teamwork
Von WIELAND HEROLD
Inspektor Nase: Er „löst jeden Fall“ verspricht Reinhard Staupe seinen klei- nen Ermittlern. Die Ausstattung und
Gestaltung kann ich diesmal nicht so euphorisch loben wie bei der Kollegin Charlie (siehe Seite 43), dafür liefert Staupe erneut ein sauber konstru- iertes Spiel ab, das NSV solide um- setzt. Ihm reichen 54 doppelseitige Bildkarten, fünf Zahlenkarten und acht Motiv-Würfel.
Der Ermittler, besagter Inspektor Nase, ist vor allem Tippgeber und sorgt dafür, dass sein Team die richtige Spur verfolgt. Die Kinder lösen keinen echten Kriminalfall, sondern suchen nur ein Puz- zlestück, ein Indiz innerhalb eines Falles. Dafür nimmt sich der Inspektor fünf dop- pelseitige Bildkarten. Bei der Auswahl ist zu beachten, dass einzelne Bereiche wie Nahrung, Spielzeug oder Tiere sich nicht zu oft wiederholen. Geheim zieht er dann eine Zahlenkarte, die die Karte bestimmt, die die anderen finden müssen.
Um Tipps zu geben, würfelt der Inspek- tor fünf von den acht Motivwürfeln und
legt einen davon auf die Hinweiskarte mit dem roten Pfeil – in der Hoffnung, seine Mitstreiter verstehen den Fingerzeig auf das gesuchte Motiv. Vorerst müssen sie dieses noch nicht finden, sondern eine nicht gemeinte Bildkarte aussortie- ren. Wie die Verdächtigen bei Detective Charlie reduziert sich so die Anzahl der Bilder, bis hoffentlich nur die zu suchen- de Karte übrig bleibt. Sonst ist der Fall nicht gelöst, alle richtigen Tipps werden aber für eine Endwertung mit in der Bi- lanz berücksichtigt.
Gewertet wird nach fünf Runden, wenn sich die Gruppe dann mit ihren Punkten irgendwo zwischen „Schmalspurschnüff- ler“ und „Meisterdetektiv“ einordnet.
Wie schon 2020 mit Wir sind die Ro- boter (nominiert für das Kinderspiel des Jahres) beweist Staupe erneut einen gu- ten Riecher für perfekte Kinderspiele. In- spektor Nase ist ein rundum gelungenes assoziatives Teamspiel, das zum gemein- samen Nachdenken und Diskutieren führt und anregt. Zum Spiel gehört außerdem das Gespräch im Anschluss, wenn Nase erklärt, was er sich bei der Zuordnung ge- dacht hat.
Reinhard Staupe: Inspektor Nase (NSV), Illustrationen: Oliver Freudenreich; für 2 – 5 Kinder ab 7 Jahren; Spieldauer: ca. 20 Minuten; Preis: ca. 12 Euro.
Schlösser knacken
Von WIELAND HEROLD
Find the Code!: Was gibt es Schö- neres als eine richtige Schatzkiste im Spiel? Die liefert Haba frei Haus, ein-
mal auf einer Pirateninsel und außerdem im Fantasieland. Autor Kai Haferkamp steckt in jede Kiste 36 Rätselaufgaben. Kleine Denkspiele, bei denen genaues Hinschauen lohnt, Wege verfolgt werden müssen, Abstände eine Rolle spielen oder Puzzleteile zu suchen sind. Die Basis für die Lösung der meisten Rätsel ergibt sich
aus dem Spielplan der jeweiligen Welt.
Alles dient der Entschlüsselung eines Schloss-Codes. Auf jeder Rätselkarte finden sich drei Aufga- ben, die zu dem Code führen, mit dem das kleine Schloss der Schatz- truhe geöffnet werden kann. Es bietet sich an, dass Eltern kleine Belohnungen in der Truhe verstecken, außerdem sollten
sie natürlich das Codieren des Schlosses übernehmen.
Anfangs sind die Rätselaufgaben ein- fach zu lösen, sie werden nach und nach etwas anspruchsvoller. Jedes Ergebnis führt zur Bewegung einer Spielfigur auf dem Spielplan. Das Feld, auf dem sie lan- det, gibt die Einstellung für das Schloss vor. Erst nach der dritten Lösung zeigt sich, ob sich der Bügel öffnen lässt.
Für Kinder ab fünf Jahren sind die An- forderungen lösbar. Grundschulkinder lassen sich eigentlich nur noch durch das Ambiente locken, sie finden die Aufga- ben zu leicht. Trotzdem liegt eine perfekte Idee für Kindergeburtstage vor.
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Kai Haferkamp, Antje Gleichmann: Find the Code! Pirateninsel / Fan­ tasieland (Haba), Illustrationen: Stephanie Böhm; für 1 – 6 Kinder ab 5 Jahren; Spieldauer: ca. 20 Minuten; Preis: ca. 17 Euro.
Fotos: Becker, Herold /Illustrationen: Pegasus Spiele