Page 65 - Spielbox 05/17 Deutsch
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Fluchhafen
Schon im Alten Rom gaben zahl- reiche Vorgänge des täglichen Le- bens dem Dichter Juvenal Anlass
zu konstatieren: „Difficile est satiram non scribere.“ Nicht bloß schwierig, sondern geradezu unmöglich ist es dagegen, keine Satire zu schreiben, wenn es um den nun bald ins verflixte siebte Jahr gehenden Versuch geht, für das Berlin unserer Tage einen neuen Flughafen betriebsfertig zu bekommen. Nicht anders verhält es
sich, wenn man es unternimmt, das dortige Geschehen in einem Brett- spiel einzufangen, wie dies der Me- diengestalter Philipp Messinger und der Verwaltungswissenschaftler Bas- tian Ignaszewski getan haben.
Dabei ist es ihnen mit ihrem UnberechenB€R - Das verrückte Flughafenspiel gelungen, die Ver- säumnisse und Pannen beim Bau des Flughafens Berlin Brandenburg auf eine auch spielerisch durchaus ansprechende Weise aufzuspießen. Mag auch die Idee, Geld im großen Stil zu verbrennen, schon vor über 50 Jahren in Dan Glimnes Mankomania (MB) umgesetzt worden sein, findet sie erst jetzt einen geradezu beängs- tigenden Realitätsbezug.
Leipziger Allerlei
Zur modell-hobby-spiel vom 29.9. bis 1.10. in Leipzig wird eine Mi- ni-Erweiterung zu Carcassonne
mit dem Untertitel Die Märkte zu Leipzig erscheinen. Wie aus dem Hans im Glück-Verlag verlautet, beschränkt sich diese nicht
wie sonst auf einen einge-
schweißten Stanzbogen mit Regelblatt. Vielmehr ist daneben
eine anlassbezogene Sonderedition geplant, die in einer kleinen Box außer Plättchen und Anleitung noch Meeples in allen 13 erhältlichen Spielerfarben und eine Art Zertifikat mit einem Grußwort des Messe-Chefs enthält und von diesem und dem Autor Klaus-Jürgen Wrede origi- nal unterzeichnet ist.
Zwar ist die Auflage dieser Edition auf 600 Stück limitiert, doch besteht auch für Besucher der bald darauf beginnenden SPIEL in Essen etwas Hoffnung, weil ein etwaiger Restbestand dort angeboten
Oberstes Ziel der zwei bis fünf Teilneh- mer ist, bei acht Teilprojekten insgesamt die meisten Steuerzahlertaler (SZT) zu verbrennen. Ein gängiger Augenwürfel bestimmt, ob sie per EreignisLos einen zweistelligen Millionenbetrag in den Sand setzen oder sich mit einem Chip am Fortgang der Arbeiten beteiligen dürfen. Bei welchem Projekt sie dies tun, bleibt ih- nen selbst überlassen und hängt in erster
Linie davon ab, wo sich gerade die meis- ten SZT gegen Quittung ausgeben lassen. Zusätzlich motivierend wirkt, wenn sich dort zugleich Zugriff auf ein Verantwor- tungsLos ergibt, was in der Spitze Ausga- ben von 100 Millionen ermöglicht.
Wer allzu sorglos agiert, kann böse ausgebremst werden, wenn die Konkur- renz Projekte nicht abschließt, an denen er beteiligt ist, und er deshalb seine dort
platzierten Chips nicht wieder zurückerhält. Dieses Risiko lässt sich über den Anfangsbestand an Chips nach Belieben verringern oder verschärfen. Dann kann es realistischerweise sogar passie- ren, dass die Chips aller Spieler so in Teilprojekten verteilt sind, dass der Flughafen überhaupt nicht mehr fertiggestellt werden kann ...
Erhältlich ist das Spiel bislang nur in einzelnen Läden in Ber- lin sowie übers Internet unter flughafenspiel.de für rund 30 € plus Versand. Für die erste Jubi- läumsausgabe in 25 Jahren wird den Autoren bestimmt noch reich- lich Stoff zufliegen.
L. U. Dikus
Die Erweiterung besteht aus vier dop- pelten Landschaftsplättchen, die in windmühlenartiger Anordnung eine Abbildung des mittelalterlichen Leipzig als Startauslage zeigen. Statt eine dort angeschlossene Straße nach
werden soll. Ein Teil des Kaufpreises von ca. 10
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te dazu. Wie es sich mit den Qualitäten dieser Variante verhält, lässt sich in spiel- box 1/17 nachlesen.
L. U. Dikus
unlängst bei
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spielbox


































































































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