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KRITIK
Paperback
Scrabble + Dominion
„So I want to be a paperback writer“ sangen die Beatles 1966. Die Rede war seinerzeit von einem Mann, der einen Job sucht und Taschenbuch-Autor werden will. Und genau darum geht es mehr als 50 Jahre später auch bei Paperback von Tim Fowers, nur dass hier gleich eine ganze Gruppe mit dem Verfassen von Ro- manen berühmt werden will.
wenn der Spieler wieder fünf oder mehr Karten von seinem Nachschubstapel auf die Hand nimmt.
Neben Wert und Wortbildungsfunktion besitzen die meisten Buchstabenkarten Eigenschaften, die spezielle Möglichkei- ten eröffnen. Mit ihrer Hilfe hat der Spie-
Nicht von ungefähr dankt Tim Fo- wers dem Dominion-Erfinder Do- nald X. Vaccarino für die „Er-
schaffung eines neuen Genres“. Ein feiner Zug, den andere Autoren mitunter vermis- sen lassen, die sich Vaccarinos Erfindung
ebenfalls zu Nutze ge- macht und die sich mit Trains oder unlängst Wettlauf nach El Do- rado die gleichen Kernelemente zu Ei- gen gemacht haben. Paperback be- steht denn auch vorrangig aus Kar- ten. 130 von ih- nen zeigen Buchsta-
auch Buchstaben-Kombinationen zu fin- den wie „Er“ oder „De“ oder „Ei“. Mit Aus- nahme des Stapels der Buchstaben, die zwei Cent kosten, wird von jedem ande- ren Stapel die oberste Karte nach unten in eine zweite Reihe gerückt. Nur diese sowie alle zwei Cent kostenden Karten können aktuell gekauft werden. Man sieht allerdings, was ins Angebot kommt, sobald die oberste Karte einen Abnehmer gefunden hat. Zum Kauf stehen auch die Ruhmkarten, welche in vier gesonder- ten Stapeln ausgelegt werden, die zwi- schen fünf und 17 Cent kosten. Nur
sie bringen am Ende der Partie Punkte ein, die über Sieg oder Nie- derlage entscheiden.
I Cent für Buchstabe Wer dran ist, darf aus seinen fünf Handkarten ein Wort bil-
den. Jede Buchstaben- und jede Ruhmkarte hat einen Wert. Der Ge- samtwert der zu einem Wort ausge- legten Buchstaben steht anschlie- ßend zum Kauf von neuen Buch-
stabenkarten zur Verfügung, die maximal 10 Cent kosten.
Frisch erworbene wer-
den mit den Karten des aus- gelegten Worts und den auf der Hand verbliebenen restlichen Karten auf den Ablagestapel gelegt. Der Zug
ist beendet,
50, die sog. Ruhm- karten sind einerseits Siegpunkte wert und können andererseits je-
den Buchstaben ersetzen.
Die maximal fünf Akteure starten gen-
retypisch mit einem identisch aufgebau- ten Deck, in dem zehn Buchstaben zu finden sind. Es werden jeweils ein Nachschub- und ein Ablage-
stapel gebildet, und jeder nimmt in bekannter Ma- nier fünf Karten auf die Hand.
Die allgemeinen Kar- ten werden getrennt nach den Kosten in sieben Stapeln aus- gelegt. Mitunter
sind darunter
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ler am Zug beispielsweise mehr Geld zum Kauf neuer Karten zur Verfügung, kann schwächere Karten entsorgen, darf mehr als fünf Karten für die nächste Runde auf die Hand nehmen ...
Letzteres ist wichtig, um an die vier öf- fentlichen Buchstabenkarten zu kommen. Diese gibt es für Wörter von sieben, acht, neun oder zehn Buchstaben Länge. So viele Karten muss man der Doppelbuch- staben wegen zwar nicht unbedingt auf der Hand haben, aber aus seinem Be-
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