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KINDERSPIEL DES JAHRES
DAS SCHLÜSSEL- ERLEBNIS GEWINNT
2391 | SPIELMITTEL 53/20214
Neben dem Spiel und Kennerspiel des Jahres (siehe S. 28) wurde in Berlin auch das Kinderspiel des Jahres ge- kürt, die weltweit bedeutendste Jury- Auszeichnung ihrer Art.
Den Preis als Kinderspiel des Jah- res holte „Die magischen Schlüssel“ von Arno Stein- wender und Markus Slawitscheck, erschienen im südkoreanischen Verlag Happy Baobab und beim Schweizer Partner Game Factory. Kinder ab sechs Jahren versuchen in diesem Würfel- spiel, die richtigen Schlüssel zu finden, um damit Schatztruhen aufzusperren. Laut Johanna France von der Kinder- spiel-Jury dient die Truhe als Eyecat- cher, und das Umdrehen der Schlüssel sei ein faszinierender Moment für Kinder, die nebenbei das Abwägen lernten. Potenzieller Frust werde abge- schwächt, denn selbst bei Misserfolgen komme auch etwas Gutes heraus.
Das Jury-Urteil wörtlich: „Eine Schatz- truhe, die sich nur manchmal öffnen lässt, und glitzernde Edelsteine – damit zieht ,Die magischen Schlüssel‘ die Kinder sofort in seinen Bann. Das groß- artige Material wird nur durch die spannende Risikoabwägung und das
nes Spielmaterial erstellen wollte. Slawitscheck sagte nach dem Gewinn, er sei „überwältigt“ und dankte dem Verlag, dass dieser das Potenzial er- kannt habe. An alle Autor/innen wandte sich Steinwender mit dem Appell, nie aufzugeben, denn jedes Jahr gebe es eine neue Preisverleihung. KJ Lee, Chefin von Happy Baobab, fügte schon bei der Nominierung hinzu, es sei ein toller Moment auch für die koreanische Spielebranche.
Ebenfalls nominiert war „Große klei- ne Edelsteine“ von Wolfgang Warsch (Verlag: Schmidt Spiele). Kobolde su- chen hier genau die richtig geformten Edelsteine, die in die Krone ihres Königs passen. Die dritte Nominierung ging an
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überaus positive Spielgefühl über- trumpft. Mit vielen guten Regelent- scheidungen hat das Autorenteam ein außergewöhnliches Kinderspiel ge- schaffen, zu dem die Kinder immer wie- der gern zurückkehren.“
Die beiden Autoren erzählten, das Spiel sorge für Emotionen und sie hätten über die Jahre Hunderte von Schlüsseln und Truhen experimentell „verheizt“; auf einen ersten Proto- typen in Papier habe man einen 3D-Drucker eingesetzt, wobei Steinwender (zu) früh Per- fektionismus anstrebte
und möglichst schö-
„Taco, Katze, Pizza Junior“ von Dave Campbell und Thierry Denoual (Blue Orange Games / Asmodee), wo es gilt, die nächste Karte im eigenen Stapel zu erahnen. Drei weitere Titel („Fluffy Valley“, „Lecker Lava“, „Die Nadel im Heuhaufen“) schafften es auf die Empfehlungsliste.
Mehr zum Preisträger, den Nominierten
und allen empfohlenen Spielen:

