Page 30 - Spielmittel_3_2022
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                     SPIELMITTEL
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        nicht nur an den Löscharbeiten, son- dern pflanzen auch Bäume oder versu- chen, den Wächter des Waldes zu we- cken. Zu Beginn steht jedem ein Team aus 14 Tieren in Kartenform zur Seite. Vom gemischten Stapel deckt man eine Karte nach der anderen auf, um mög- lichst viele Symbole für verschiedene Aktionen zu sammeln. Doch wer beim Versuch, sein Glück zu erzwingen, allzu risikofreudig vorgeht und dadurch auf einen dritten Einzelgänger stößt, muss seinen Zug beenden
und darf statt zweier nur eine Aktion aus- führen.
Mit senden
folgerungen zu ziehen. Selbstverständlich muss man stets
wahrheitsgemäß antworten, ist aber nicht gehindert, die anderen Such- trupps auf eine falsche Fährte zu lo- cken, was auch durch die gestellte Fra- ge möglich ist. Wer meint, das Monster entdeckt zu haben, gewinnt die Partie, wenn sein Tipp stimmt. Doch auch wer sich geirrt oder beim Raten kein Glück gehabt hat, darf weiter an der Suche
nur das Ringen um die Macht auf dem Wüstenplaneten mit großem Wiederer- kennungswert thematisiert, sondern auch in den unterschiedlichen Aktions- möglichkeiten gekonnt abgebildet.
Ein persönliches Deck aus multifunk- tionalen Karten steuert den Einsatz von anfangs zwei Agenten. Dabei geht es nicht nur um Einfluss in den Fraktionen und den Erwerb von Spice, Wasser und Geld als Ressourcen für aufwändigere Aktionen, sondern auch um erfolgreiche Teilnahme an den unvermeidlichen Konflikten, die themengerecht nicht sel- ten durch Intrige entschieden werden. Nicht genutzte Handkarten können zur Verbesserung des Kartendecks ver- wendet werden, sodass Flexibilität und Durchschlagskraft kontinuierlich wach- sen. Bis man dies alles zu beherrschen gelernt hat, kann eine Partie durchaus die Dauer des Films erreichen, ohne dass einem dabei jedoch die Zeit lang
     den Symbolen
Weitere „Kennerspiel“-
pas-
 lassen sich unter an-
derem stärkere Tiere
anlocken, Bäume auf
dem eigenen Tableau
pflanzen und Brände
zumindest teilweise
löschen. Wer über ge-
nug Wasser verfügt,
um sich allein zu
schützen, kann seine
Konkurrenten gele-
gentlich auch einmal
im Stich lassen, damit
diese lästige Feuer-Wa-
rane in ihr Deck mi-
schen müssen, die ih-
nen als Einzelgänger das Leben zusätzlich schwer machen und erst wieder mühsam entfernt werden müs- sen. Für eine ordentliche Prise Konfron- tation ist mithin ebenfalls gesorgt.
Auf eine deduktive Suche nach dem titelgebenden Monster führt „Cryptid“ von Hal Duncan und Ruth Veevers (Skellig Games). Jeder Suchtrupp ver- fügt nur über einen einzigartigen Hin- weis auf den Aufenthaltsort des ge- suchten Wesens. So kann einer z.B. ausschließen, dass es sich im Wald oder Gebirge versteckt hält, vermag ein anderer es irgendwo im Umfeld von zwei Feldern zu einer verlassenen Hütte auszumachen, und weiß ein dritter, dass es im Sumpf oder einem dazu an- grenzenden Feld zu finden ist. Doch durch gegenseitiges Befragen lassen sich die nötigen Informationen sam- meln, um daraus zielführende Schluss-
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geln eine ziemlich harte Nuss, die es da zu knacken gilt, weshalb Notizen auch ausdrücklich erlaubt sind.
Im Windschatten der erfolgreichen Neuverfilmung des SF-Klassikers von Frank Herbert kommt „Dune: Imperi- um“ von Paul Dennen (Dire Wolf), das seinem hochkarätigen Titel in jeder Hin- sicht gerecht wird und erfahrenen Run- den ein Spielerlebnis ganz besonderer Art beschert. Spieltechnisch erweist es sich als eine gelungene Kreuzung aus Deckbau, Personaleinsatz und Res- sourcen-Management. Damit wird nicht
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     Sieben bzw. drei weitere Spiele von herausragendem Unterhaltungswert fin- den sich auf den beiden kommentierten Empfehlungslisten, die auf der Websei- te der Jury unter spiel-des-jahres.de zum Download bereitstehen. Wer an anderen Themen oder Genres als denen in den nominierten Spielen interessiert ist, kann sich dort entsprechende Anre- gungen holen. L.U. Dikus
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   Alle Sieger sowie die nominierten und empfohlenen Spiele mit Videos: https://www.spiel-des-jahres.de/aktuelle-preistraeger-2022/
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