Page 33 - Spielmittel 2 2023
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                Planken-Plumpser
Die Elefanten-Piraten stehen auf schwankenden Planken des Schiffs von El Giraffo
und wetteifern, wer dessen
Schätze stiehlt. Ein Die-
besgut übrigens, das
auch eine Gefahr für
die Gegner dar-
stellt. Zugege-
ben: Die Ge-
schichte klingt etwas skurril, aber sie ergibt zumindest spielmechanisch Sinn.
Sind sie am Zug, decken die Kinder Schätze auf und entscheiden nach je- der Karte, ob sie eine weitere ziehen möchten. Hört das Kind auf, landet je nach Anzahl der aufgedeckten Schät- ze zusätzlicher Ballast auf den gegne- rischen Planken. Doch ist zwei Mal der gleiche Schatz zu sehen, muss der ei- gene Elefant vorrücken. Höheres Risi- ko für die eigene Figur bedeutet also mehr Schaden für die Gegner.
Die Umsetzung des Push-your-luck- Prinzips ist toll, weil die Auswirkung
jeder Entscheidung sichtbar und des- halb einfach zu verstehen ist. Die Plan- ken haften magnetisch auf der Schach- tel. Mit jedem Holzstein und Schritt eines Elefanten verlagert sich also das Gewicht ans Ende der Planke und er- höht die Chance, dass sie samt Figur ins Wasser fällt. Dadurch steigt die Spannung, bis jede Bewegung nur noch mit viel Vorsicht geschieht. Allein wenn ein Kind einen Stein mit etwas weniger Feingefühl auflegt oder an die Schachtel stößt, kann ein Elefant ins Wasser plumpsen. Da muss man gut aufpassen, dass keine Figur verse- hentlich fällt.
Rutsch & Flutsch
Die muss man eines nach dem anderen fin- den, indem man das Plättchen mit dem richtigen Tier in der Auslage aufdeckt. Man kann auch mehrere Plättchen lüften und damit in einer Reihe mehr als einen Schritt oder sogar in verschiedenen Reihen Schritte
gehen.
Nur: Wie viele Tiere man aufdecken
darf, hängt vom Geschick der Kinder ab. In „Rutsch & Flutsch“ gibt es eine Rutsche, und über diese lässt man die Schildkrötenscheibe in den Tümpel sausen. Landet sie außerhalb des Was- sers, bedeutet das: ein Plättchen um- drehen. Landet sie im Wasser: zwei Plättchen. Landet sie genau in der Mitte des Tümpels: drei Plättchen. Das Kind, das zuerst alle drei Reihen abgeklap- pert hat, gewinnt.
Ist ein Pirat gestürzt, hat dieses Kind alleine verloren, was für manche nicht leicht wegzustecken ist. Alternativ kann man weiterspielen, bis es nur ei- nen Gewinner gibt – das nehmen viele Kinder gern an. Gleichzeitig macht das Überraschungsmoment, wenn ein Ele- fant ins Wasser fällt, das Verlieren aber auch oft zur Nebensache.
Johanna France
Florian Sirieix, Benoit Turpin: „Plan- ken-Plumpser“ (Ravensburger), für 2 – 4 Kinder ab 5 Jahren; Dauer: ca. 10 bis 15 Minuten, Preis: ca. 35 €
„Rutsch & Flutsch“ macht eine sehr wichtige Sache für ein Kinderspiel rich- tig: Es gibt keine Bestrafung. Jedes Kind darf immer ein Plättchen umdrehen, selbst wenn man zu weit mit der Schild- kröte geflutscht ist. Das macht den Ab- lauf nicht nur viel, viel flüssiger, sondern auch viel spannender, weil jedes Kind die Chance hat, voranzukommen, und weil sich niemand ungeschickt fühlt.
„Rutsch & Flutsch“ ist ein Wettrennen, das weckt bei Kindern immer Neugierde. Die Grafik tut ihr Übriges: Die Tiere sehen extrem niedlich aus. Das Material ist gut – und natürlich macht die Rutsche etwas her. Aber besonders der Merkaspekt ist schick,denndabeimüssensichdieKin- der permanent darauf einstellen, welches Tier sie gerade finden müssen.
Christoph Schlewinski
„Rutsch & Flutsch“ (Game Factory); für 2 – 4 Kinder ab 5 Jahren; Dauer: ca. 15 Minuten, Preis: ca. 23 €
                   Die kleine Schildkröte rutscht am liebsten die Wasserrutsche hinunter. Durch den Aufprall werden die anderen Tiere auf ihren Schwimmringen durch die Gegend ge- trieben. Ein großer Spaß für alle.
Die Kinder haben vor sich eine Tafel mit drei Reihen, die sich wiederum aus verschiedenen Tieren zusammensetzen.
               2391 | SPIELMITTEL 52/202134







































































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