Page 12 - Spielbox Special 2022
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Aktuell. Herbstneuheiten 2022
   letztlich ein knallhartes. Es geht einzig darum, derjenige von den bis zu vier Or- den zu sein, der sich der alten Eiche nach rund 90 Minuten als würdig erweist. Und das ist der Clan, der die meisten Sieg- punkte angehäuft hat.
Der Druideneinsatz-Mechanismus ist seit Beginn der Zeiten bekannt. Entweder geht einer in den Tempel und besorgt et- was oder wertet etwas auf. Oder er geht an einen speziellen Ort, um beispielsweise einen Trank zu brauen. Es geht also dar- um, Ressorcen zu sammeln, um sie dann in etwas Gewinnbringenderes umzuwandeln.
Autor Wim Goossens, der bislang nur sein Castle Madness im Eigenverlag herausgebracht hat, greift für Oak tief in den Topf mit den Zauberzutaten und schüttet ein Füllhorn aus. Jeder Orden verfügt zum Beispiel über Sondereigen- schaften. Oder: Druiden können zu Alt- druiden aufgewertet werden: ein Barde bringt eine Spielertableauerweiterung, ein Ovat braut Tränke mit weniger Zuta- ten. Wir können Kreaturen wie Slúagh na Marbh oder Dobhar-Chù als Verbündete gewinnen. Artefakte gibt es auch noch. Und ja, auf der großen Eiche gibt es drei Äste, auf denen Druiden hochklettern, um Punkte und permanentes Einkommen zu sammeln. Schreine bieten mehr Platz für Arbeitsdruiden, die mehr können, als nur Pilze oder Blaubeeren zu sammeln. Menhire bedeuten: viele Punkte. Oak ist für Oktober angekündigt. (ab)
EGame Factory
in wirklich ungewöhnliches Partyspiel ist Hot and Cold. Es verbindet As-
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soziationen, Tempo und Taktik. Besser also, man tastet sich an die Aufgabe erst einmal langsam heran, auch wenn die Sanduhr nur 90 Sekunden läuft: Zwei Teampartner sollen abwechselnd Wörter zu einem geheimen Oberthema finden. Zu „Dinosaurier“ wären „aus- gestorben“, „Jurassic Park“ oder „Killer-
echsen“ passend. Sie zu nennen, wäre gleichsam riskant, denn die anderen Mitspieler, die „Detektive“, hören zu und versuchen, das Oberthema zu erraten und so Punkte wegzuschnappen. Besser also, die beiden Teampartner streuen ein wenig ihre Begriffe und sorgen so für Verwirrung.
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 The Game Builders
Wieder einmal gibt Autor Uwe Rosenberg einem neuen Verlag Starthilfe (wie zum Beispiel schon 2019 mit Robin von Locksley bei Wyrmgold oder 2016 mit Cottage Gar- den bei Edition Spielwiese; er macht das also wirklich regelmäßig und aus Überzeugung). Bei The Game Builders erscheint mit Apple- jack nun ein Legespiel auf Familienniveau. Wohl auch deshalb trägt der freundliche Herr unter dem Baum auf der Schachtel diesen
netten Namen.
Dass es sich bei „Applejack“ eigentlich um
einen frisch gegärten Cider handelt, erfährt man erst ganz am Ende der Anleitung. Die sich übrigens recht eingängig liest: Alle Mitspielenden bekommen eine persönliche Streuobstwiese, auf der sie Baumplättchen ablegen. Welche, be- stimmt der Würfel namens „Applejack“, der um den zentralen Ernteplan herumwan- dert. Aus den rechts und links von ihm liegenden Segmenten darf man nun ein
Baumplättchen wählen und bei sich ablegen.
Ziel ist es, dabei möglichst viel Honig zu sammeln. Das gelingt, wenn die Plätt-
chen mit ihren Bienenkorbseiten aneinanderstoßen, aber auch wenn der Würfel über die Markierungen mit einer Apfelsorte (sieben verschiedene gibt es im Spiel) zieht, dann wird geernet. Dafür werden die gleichen Apfelsorten auf aneinander platzier- ten Plättchen gezählt. Je nach Rundenzahl, die der „Applejack“ bereits gedreht hat, werden schließlich noch Honigpunkte abgezogen, gleiches geschieht bei der großen Schlusswertung. Und natürlich ist auch wieder eine Solo-Variante in der Box. Mitma- chen können ein bis vier fleißige Bienchen ab acht Jahren, eine Partie dauert etwa eine halbe Stunde. Applejack ist für Oktober angekündigt. (sd)
 Fotos: Becker
















































































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