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Kinder. Zirafa / Stop the Robots!
Den Hals vollkriegen
Von CHRISTOPH SCHLEWINSKI
Zirafa: Giraffen sind ja bekanntlich Größen-wahnsinnig. Und worum dreht sich der Wettstreit bei Zirafa?
NatürlichumdielängstenHälse.Dieer- spielt man sich mittels Merken.
Drei mal drei Plättchen liegen aus. Da- von werden zwei aufgedeckt. Wer zwei Mal dieselbe Blume erwischt, darf sich entscheiden: aufhören – oder noch eine Karte aufdecken. Das darf man sogar noch ein viertes Mal tun, und je nachdem wie viele Blüten derselben Blume nun of- fen liegen, bekommt man einen kleinen, mittleren oder großen Hals. Wer unter- wegs einen Fehler macht, bekommt nix.
Wer einen Hals erhalten hat, stellt den auf den eigenen Giraffenkörper, oben drauf gehört der Kopf. Das wird natürlich immer schwieriger, je mehr Hälse man bekommt. Gelingt es nicht, die eigene Gi- raffe vor dem eigenen Zug zum Stehen zu bringen, muss man aussetzen.
Gibt‘s von einer Sorte keine Hälse mehr, oder hat einer sechs gesammelt, ist‘s vor-
bei, und die größte Giraffe ge-
winnt. Bei Zirafa, man merkt
es schon, kommen viele Spiel- mechaniken zusammen. Memo-
rieren, zocken und ein bisschen Geschicklichkeit. Kennt man
zwar alles schon, aber in dieser Kombination eben noch nicht. Zusammen mit der unglaublich
tollen Gestaltung der Giraffen
wird daraus ein optisch wie spiele-
risch ansprechendes und anspruchsvolles Spiel.
Allerdings gibt es in der deutschen Spielregel einen krassen Überset- zungsfehler: Demnach darf man
sich im Falle einer vierten erfolg-
reich aufgedeckten Karte noch
einen Hals nehmen, also insge-
samt zwei. Das stimmt aber nicht,
und davon ist in den anderen Sprachen auch nicht die Rede. Man bekommt ma- ximal einen Hals pro Runde. Das ist ein sehr ärgerlicher Fehler. Aber wenn es eine Schwachstelle bei Spielen von Djeco gibt, dann waren es in der Vergangen-
heit immer wieder die deutschsprachi- gen Regeln, die an
ab 6 Jahren
schwachen Übersetzungen krankten. Wer sich das Spiel zu-
legen möchte, lese die englische oder französische Regel. Da steht es korrekt drin. Zirafa ist eigent-
lich zu gut dafür, um es wegen der Regelungenauigkeit zu ignorieren.
Antoine Rabreau: Zirafa (Djeco); Illustrationen: Sophie Abenia; für
2 – 5 Kinder ab 6 Jahren; Dauer: ca. 35 Minuten; Preis: ca. 33 Euro
Die Roboter sind los
Viel reden darf man auch nicht neben- bei, sonst versteht man die Stimme aus dem Gerät kaum. Man kann zwar einen Befehl für eine Wiederholung geben, aber dann kommt der gesam- te Text erneut – das kann sich ziehen. Auf der Plus-Seite steht, dass das Wal- kie-Talkie überraschend gut funktioniert
und bislang nur wenige Aussetzer hatte. Stop the Robots! ist zwar nicht so cool wie das 2019 erschienene Bank Alarm mit dem sprechenden Safe, aber es ist cool genug, um für einige spannende Runden zu sorgen. Die Idee mit einer virtuellen Kollegin am anderen Ende der Leitung ist mal etwas anderes und wirkt ein bisschen wie die Kinder- version des Videospiels „Keep Talking and Nobody Explodes“, was gerade zu zweit ein Heidenspaß ist. Spaß können die Kinder auch hiermit haben. Aber
maximal zu dritt.
Von CHRISTOPH SCHLEWINSKI
ab 7
S
Kinder gehören deswegen zu einem Spe- zialteam, das die Dinger lahmlegen soll.
Auf der Packung steht „bis
sechs Spieler“, aber das sollte Jahren man tunlichst vermeiden. Je
weniger, desto besser. Eine Runde
geht zwar nicht besonders lang, aber da jeder das Walkie-Talkie halten und in das Gerät reinsprechen will, kann die Warte- zeit bei mehr Leuten echt lang werden.
top the Robots!: Die Roboter sind verrückt geworden, rasen durch die
Stadt und blockieren: ALLES! Die
Eine (virtuelle) Kollegin ist vor Ort, hat einen Roboter vor sich stehen und ein Walkie-Talkie in der Hand, dessen Gegenstück auf dem Spieltisch steht. Sie beschreibt dem Team, welchen Roboter sie gefunden hat. Auf Basis dieser Hinweise muss das Team die Roboterbaupläne durchsuchen und den richtigen finden. Auf dessen Rückseite stehen drei Rätsel. Als Antwort müssen die drei farbigen Drähte genannt werden, die die Kollegin beim Roboter durch- schneiden muss. Diese Farben spricht ein Teammitglied ins Walkie-Talkie, und alle hoffen, dass der Roboter damit entschärft wurde. Dann hat das Team gewonnen – und vielleicht auch den Schwierigkeits- grad der nächsten Aufgabe erhöht.
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Jeff Castel (Originalkonzept), Cubedesigners: Stop the Robots! (Huch), Illustrationen: Régis Torres; für 1 – 6 Kinder ab 7 Jahren; Dauer: 15 Minuten; Preis: ca. 31 Euro
Fotos: Herold, Schlewinski