Page 8 - Spielbox Special 2022
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 Aktuell. Herbstneuheiten 2022
 auf denen wir zwecks Punktgewinn Hei- lige Stätten errichten wollen. Ein bisschen angebetet zu werden ist ja nicht schlecht.
Um das alles ans Laufen zu bekom- men, müssen wir unser eigenes Tableau managen. Wir stellen Figuren auf Ak- tionsfeldern um, um Landschaften zu ver- schieben, Figuren auf dem Plan wandern oder sie studieren zu lassen. Dabei sollten wir immer sehen, dass wir uns die benö- tigten Aktionsfelder nicht selbst blockie- ren. Natürlich sind viele Verbesserungen unserer individuellen Fähigkeiten auf dem Tableau möglich. Wer genügend Vor- stellungsvermögen mitbringt, wie aus ein paar kleinen Inselchen ein Berg werden kann, ohne dass die Mitspieler diesen zu- erst nutzen, wird in dem Spiel von Brandt Brinkerhoff, das im Original bei Aesc Games erschienen ist, viele Optimierungs- möglichkeiten finden. Oros ist für Ende des vierten Quartals angekündigt. (sd)
FCorax Games
ast fünf Jahre hat es gedauert, bis sich für Unfair des australischen Verlags
Good Games Publishing ein Partner für die Lokalisierung für den deutschsprachi- gen Markt gefunden hat. Der Grund mag am Thema liegen, das auch schon im Ti- tel durchscheint. Es geht um den Aufbau
eines Vergnügungs- parks. Allerdings kann man den Mit- spielern ordentlich Knüppel zwischen die Beine werfen, indem man ihnen beispielsweise In- spekteure auf den Hals schickt und da- für sorgt, dass ihre Fahrgeschäfte ge- schlossen werden.
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Nun hat sich Corax an den konfronta- tiven Titel gewagt. Und schon die Regel, versehen mit flapsigen, scheinbar hand- schriftlichen Bemerkungen, trifft den Grundton des Spieles. Jeder will mit sei- nem Park erfolgreich sein und Gäste an- ziehen. Dafür baut man bis zu fünf punk- teträchtige Attraktionen rechts neben seiner Eingangskarte und stellt links da- von Personal ein. Drei Aktionen führt man pro Runde aus, das kann auch mal sein, zwischen den Fahrgeschäften das Klein- geld einzusammeln, das den Gästen aus der Tasche gefallen ist. Man kommt aus dem Schmunzeln nicht heraus. Mit Blau- pausen genannten Aufgabenkarten las- sen sich ebenfalls Punkte erzielen, zudem kann man Fahrgeschäfte oder die Gastro- nomie mit zusätzlichen Karten aufwerten.
Am Ende werden die gesammelten Sym- bole auf allen Karten der eigenen Auslage gezählt, weshalb man bei all dem Bauen, wieder Abreißen und dem Instandsetzen nach den Aktionen der Mitspieler nicht den Überblick verlieren darf. Zwei bis fünf Spieler zocken bis zu zwei Stunden, wes- halb man für Unfair mit seinen 20 Seiten Regeln etwas Erfahrung braucht. Ange-
Rennen anfühlt, schließlich hat Gra- nerud mit Flamme Rouge eines der besten (Rad-) Rennspiele über- haupt ersonnen.
In jedem Zug
schaltet jeder
erst einmal rauf
oder runter. Damit
legt man fest, wie viele seiner sieben Handkarten ausgespielt werden, die wie- derum ein Tempo von ein bis vier Feldern vorgeben. Im vierten Gang kann man also ordentlich Strecke machen. Aber natürlich will man das nicht permanent, weil es einen dann aus der Kurve haut. Allerdings kann man nicht alles immer hundertprozentig steuern. Dafür sorgen die Stresskarten, die die Hand blockieren, weswegen man unflexibler wird und sie lieber ausgespielt sehen will – allerdings zu dem Preis, dass sie ein Zufallselement in die Partie bringen. Für eine Stresskarte ziehe ich von meinem Nachziehstapel so lange, bis ich eine Geschwindigkeitskarte aufdecke. Stress bedeutet also: Die Fahrer sind unkonzentriert, verlieren Speed oder werden zu schnell.
Und dann sind da noch die namensge- benden Heat-Karten, die ab und an ins Deck genommen werden müssen. Zum Beispiel wenn man seinen Zug boostern möchte, um schneller zu sein, oder wenn man zu schnell in eine Kurve geraten ist. Sie verstopfen einfach das Deck und be- hindern mich, also versuche ich durch sin- niges Fahren in den niedrigen Gängen, sie wieder abzuwerfen.
Wer mit den Grundregeln vertraut ist, der kann den Turbo zünden: Drei Module und auch ein Meisterschaftsrennsystem sind in der Box enthalten, um das Spiel- gefühl zu pimpen und auf ein neues Le- vel zu heben. Heat ist auf der Messe auf Englisch und Französisch erhältlich, eine deutsche Version ist nicht geplant. (ab)
WDelicious Games
ie es sich anfühlt, wie schön es ist, wie gut es riecht: Holz macht etwas mit uns, es ist ein elektrisierender Roh- stoff. Und in Woodcraft, dem neuen Spiel von Vladimir Suchý – dieses mal mit Ross Arnold an seiner Seite, frönen wir einem quasi-erotischen Verhölznis – um der Beste unseres Faches zu werden,
kündigt ist es für Januar.
(sd)
UDays of Wonder
nter all den Sporttiteln funktionieren Rennspiele eigentlich immer am bes-
ten. Vielleicht weil sich vom Galopp- bis zum Formel-1-Rennen alles recht gut spie- lerisch umsetzen lässt. Nun schicken Asger Harding Granerud und Daniel Skjold Pe- dersen in Heat: Pedal to the Metal ein bis sechs Rennfahrer ab zehn Jahren auf die Parcours in Frankreich, Italien, Groß- britannien und den USA, um zu schauen, wer nach 60 Minuten als Erster über die Ziellinie braust. Und tatsächlich darf man hoffen, dass sich das Ganze wirklich nach
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6   spielbox special
HALLE 6 - 6-H110
     Fotos: Days of Wonder, Good Games Publishing






































































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