Page 30 - Spielmittel 5 2022
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       SPIELMITTEL KINDERSPIELE VON EXPERTEN GETESTET
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       Carla Caramel
Die Gäste stehen bei „Carla Cara- mel“ Schlange und wollen nur eins: Eis! Gut, dass die Spieler da sind, um auszuhelfen.
Die Kinder würfeln und legen eine passende Eiskugel in eine von sechs Eistüten. Dabei müssen sie Verschie- denes beachten: die Gäste wollen un- terschiedliche Kugeln, idealerweise drei davon, und das Eis darf nicht zu lange in der Hitze stehen. Wird eine Sonne ge- würfelt, wandert diese über den Eis- stand und strahlt dabei auf eine Tüte. Sind darin drei Kugeln, schmilzt das Eis und die Tüte ist weg.
Wenn die Kinder einen Gast würfeln und ein Eis mit den vollen drei Kugeln ausliefern können, erhalten sie aber auch Bonuspunkte. Deshalb ist es für die Spieler wichtig, abzuwägen, wann sie ein Eis vollfüllen und in welche Tüten sie drei Kugeln geben. Auch das Risiko- element ist spannend, denn je schneller die Kinder ausliefern, umso eher gewin- nen sie. Gleichzeitig bringen größere
Monstre Toi
Hühnerbeine, Herztattoos, gelbe Zungen oder zyklopenhaft-ein- äugig. Ja, die Monster in „Monstre Toi“ sind farbenfroh, viel- seitig und ganz unterschiedlich. Doch auf den doppelseitigen Mons- terkarten gibt es ein Merkmal,
das alle Monster gemeinsam
haben. Und dieses gilt es zu
finden.
Am Zug, sucht sich ein Kind
ein Merkmal aus, das auf mindestens einem der fünf sichtbaren Monster zu sehen ist, zum Beispiel die schönen blauen Hörner. Anschließend dreht es eine Karte mit einem Monster ohne den blauen Hörnern um. Hat das Monster auf der Rückseite das gesuchte Merk- mal, darf das Kind weitermachen und eine zusätzliche Karte ohne blaue Hör- ner wenden. Sonst endet der Zug und die nächste Person ist dran. Sobald es ein Kind schafft, die Karten so aufzude- cken, dass alle sichtbaren Monster ein Merkmal teilen, gewinnt es die Runde.
Eistüten mehr Punkte, können aber schmelzen. Passiert das bei zwei Tüten, haben die Kinder gemeinsam verloren.
Wurden alle Gäste mit Eis versorgt, wird den Kindern entsprechend ihrer Punkte eine Medaille verliehen. Leider jedoch nur durch einen kurzen Text in der Anleitung. Gerade für diese junge Zielgruppe hätte man die verschie-
denen Gewinnstufen besser veran- schaulichen können, um sie greifbarer zu machen und die Kinder zu motivie- ren.
Abgesehen davon macht „Carla Ca- ramel“ aber viel richtig. Obwohl es am Anfang wie ein einfaches Würfel- spiel wirkt, bietet das Spiel mehr tak- tische Entschei- dungen als auf den ersten Blick sichtbar. Kombi- niert mit der ab- solut bezaubernden Ausstattung wird daraus ein reizvolles Kooperationsspiel, das
jüngere Kinder gut abholt.
Johanna France
Sara Zarian: „Carla Caramel“ (Loki); Illustration: Apolline Etienne; für 1 – 6 Kinder ab 4 Jahren; Dauer: ca. 10 Minu- ten; Preis: ca. 26 €
mal. Das kann etwas unbefriedigend sein, ist aber eher eine Seltenheit. Selbst bei geübten Spielern (und Er- wachsenen) braucht es meistens min- destens vier bis fünf Anläufe, bis alle Monster passend ausliegen, und das ist auch eine angenehme Anzahl an Zügen für die Kinder.
Die Monster gibt es in zwei Schwie- rigkeitsgraden, mit einer unterschied- lichen Anzahl an verschiedenen Merk- malen. Das ist super, zum einen bleibt „Monstre Toi“ dadurch länger heraus- fordernd, zum anderen kann man dem Lerneffekt, der mit der Zeit bei geübten Kindern einsetzen kann, entgegenwir- ken. Johanna France
Erwan Morin: „Monstre Toi“ (Djeco); Illustration: Clément Lefèvre; für 1 – 4 Kinder ab 6 Jahren; Dauer: ca. 15 Minu- ten; Preis: ca. 15 €
                       Bei „Monstre Toi“ sind Konzentration und Merkfähigkeit gefragt. Durch das ständige Um- und Zurückdrehen der Karten wechselt die Auslage stets und fordert die Kinder heraus, achtsam zu sein. Manchmal hat ein Kind Glück und erwischt auf Anhieb das richtige Merk-
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