Page 30 - Spielbox Special 2022
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 NEU IN ESSEN
Queen Games
Nach den Kickstarter-Backern kommen in Essen jetzt auch die weiteren Kunden zum Zug. Die „Ste- fan Feld City Collection“ startet mit gleich vier Titeln. Während Ham- burg (vormals Brügge), Amster- dam (das Ex-Macao) und New York City (ehedem Rialto) umfangreich überarbeitet wurden, ist Marra-
kesh ein komplett neuer Titel.
Das Material-satte Spiel erreicht die 100-Euro-Marke, dafür spendieren Queen Games und Feld auch wieder einen Würfelturm, in den nun „Keshies“ geworfen werden. Kleine Holzzylinder in zwölf Farben, die, sofern nicht vom Turm verschluckt, reihum gewählt und aufs eigene Tableau gesetzt werden. Dort sammeln sie sich an und machen eine Aktion über drei Durchgänge immer stärker, sofern man sie wählt. Was wiederum damit zusam- menhängt, was man denn so an Farben in den Turm hineinwirft: Schickt man seine Assistenten zum Palast oder in die Moschee, als Fischer an den Fluss oder als Ern- tehelfer in die Dattelplantage? Verzichten sie darauf, dort tätig zu werden, erhält man einen weiteren Marker in das entsprechende Segment das Tableaus. Sodass im letzten Durchgang große Sprünge und Punktgewinne auf allen Skalen möglich sind. Im Spiel sind außerdem fünf weitere Module, falls die zwei bis vier Strategen ab 14 Jahren auch nach zwei Stunden noch nicht genug haben. Marrakesh ist, wie die anderen drei Spiele der „City Collection“ auch, bereits lieferbar. (sd)
2-4 SPIELER
45-90 MIN.
AB 12 JAHREN
Erschafft und versteigert Hinweise!
EMPFOHLEN FÜR:
Partyspielkenner, Kreative, Auktionsfans
3-5 SPIELER
30-60 MIN.
AB 12 JAHREN
Handelt
auf dem Schwimmen- den Markt!
EMPFOHLEN FÜR:
Interaktive Eurogamer, Marktmanipulatoren, Thailandfans
3-6 SPIELER
30-60 MIN.
AB 10 JAHREN
Lenkt eine Überlebenden- siedlung nach dem Welt- untergang.
EMPFOHLEN FÜR:
Diskussionsfreudige, Rollenspieler, Pessimisten
Stefan Feld (52) ist Schulleiter an einem Gymnasium in Gen- genbach. Derzeit legt Queen
Games viele ältere Spiele von ihm neu in der „Stefan Feld City Collection“ auf. Die Reihe wird mindestens sechs Spiele um- fassen.
Eine ganze Serie von Feld-Spielen bei nur einem Verlag. Ist Queen Games jetzt Ihr neues Alea?
Stefan Feld: Das ist tatsächlich ein neues Zuhause geworden. Es ist eine Riesensache und eine Ehre, eine eige- ne Spiele-Reihe zu bekommen. Das schließt aber nicht aus, dass ich mit Altbekannten weiter Kontakte pflege. Die Spiele sind toll ausgestattet, ha- ben dafür aber auch ihren Preis. Optik und Material sind auch für mich als Autor sehr wichtig. Da gab es früher an anderer Stelle einen blinden Fleck bei meinen Spielen. Ich sitze gern am
Tisch und zelebriere ein Spiel. Und da gehört es dazu, dass es gut aussieht. Ich bin dafür, schöne Produkte zu machen. Fünf der Spiele sind stark überarbei- tete Neuauflagen. Scheint so, als wa- ren Sie auch inhaltlich mit den ersten Versionen nicht immer glücklich.
Ein Spiel hat immer etwas, was man trotz 100 oder 200 Test-Partien nicht gesehen hat. Wenn es dann sehr viele Menschen spielen, kristallisieren sich da Dinge heraus. Bei Brügge fand ich zum Beispiel das Spielende nicht rund, in Hamburg gibt es deshalb jetzt feste Rundenzahlen. Wir haben die Systeme der Spiele aufgebrochen, aber ihren Charakter nicht verändert.
Einige der Spiele sind schon ein paar Jahre alt. Musste man das auch be- rücksichtigen?
Früher waren Spiele hart, konfrontativ, interaktiv. Heute wünschen sich viele eine schnellere Belohnung und mehr Wohlfühlfaktor. Deshalb steckt in den Überarbeitungen mehr Aufwand, als ich erwartet habe. Er war ähnlich wie bei Neuentwicklungen. Aber es hat sich gelohnt. Es sind definitiv keine Neuauflagen, nur damit der Umsatz stimmt. (sd)
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Aktuell. Herbstneuheiten 2022
Fotos: Ducksch, Queen Games, Ravensburger





























































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