Page 7 - Spielbox_Special_2021_gesamt
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    anzuwerben. Der Einstieg in dieses locke- re Familienspiel fällt leicht. Die reichhal- tige Ausstattung unterstützt das lustige Aufrüsten und Rauben. Für Vielspieler ein geeigneter Halbstunden-Absacker, wenn der Kopf zu sehr geraucht hat. (cc)
Board Game Box
Nein, die Weltherrschaft reicht dem durchgeknallten Dr. Foo nicht. Er denkt größer. Master of the Universe, das möch- te er werden. Um seinen
Plan umzusetzen, hat er
eine Zeitmaschine gebaut.
In sieben Zeitaltern wie
dem Mittelalter, der Renais-
sance oder Globalisierung
flitzt er hin und her, um
dort Doppelgänger von sich
zu erschaffen. Allerdings
verursacht er durch seine
Reiserei Risse im Raum-Zeit-Kontinuum, die schlimme Wirbel erzeugen, die letzt- lich das ganze Universum zerstören kön- nen. Es ist an uns Zeit-Agenten, Dr. Foo in The Loop zu stoppen.
Insgesamt 21 Züge haben die Agenten Zeit, den wahnsinnigen Wissenschaftler zu stoppen. Jeweils drei Mal bereist er in einer Partie alle sieben Zeitalter. Wel- ches es gerade ist, wird zufällig per Karte ausgelost. Werden dadurch zu viele Risse erzeugt, ist die entsprechende Epoche verloren. Während dieser Zeit müssen die Agenten vier Aufgaben erfüllen, wofür sie ebenfalls von Epoche zu Epoche rei- sen, die Klone von Dr. Foo ausschalten, Risse kitten und ihre überall eingesam- melten Artefakte wie den Heiligen Gral,
Prometheus Fackel oder den Timenado einsetzen (wieso gibt es eigentlich keinen Sharknado? Ach, egal), um Dr. Foos Plä- ne zu durchkreuzen. Sind vier der sieben ausliegenden Missionen erfüllt, gewinnt das Team. Hat Dr. Foo seinen Kartensatz drei mal durchgespielt, in einer Epoche zwei Risse im Raum-Zeit-Kontinuum be- ziehungsweise insgesamt vier verursacht, ist alles verloren.
Das Spiel von Maxime Rambourg und Théo Rivière, das im ver- gangenen Jahr bei Capture Games veröffentlicht wur- de, hat eine irre Geschich- te und ist im entsprechend irren Comic-Stil von Simon Caruso großartig in Szene gesetzt worden. Von den Neuheiten des Schweizer Verlages ist dies der Favorit von Verlagschef Michael Zimmerli, der mit seiner Frau Swetlana recht kurzfristig entschieden hat, seinen Stand in Essen wieder zu canceln. „Aus Rücksicht auf das Personal haben wir entschieden, wegen der Corona-Situation auf einen Stand zu verzichten und haben storniert“, teilten
sondern hat tatsächlich eine spielerische Funktion. Ziel der bis zu vier Teilnehmer ist es, eine diesem Prunkstück angemes- sene Gartenlandschaft in Form von Kar- ten zu erschaffen. Während jede Karten- rückseite einen Bildausschnitt zeigt, der zu einem von vier Landschaftspanoramen gehört, gibt die Vorderseite drei Optionen vor. In seinem Zug spielt man genau drei Handkarten aus und nutzt jeweils eine der damit vorgegebenen Aktionen.
Zu allererst will man mindestens einen Gartenabschnitt planen, indem man eine Karte auslegt, die angibt, welche Ressour- cen man benötigt. Entweder wählt man dann einen einzigen Rohstoff aus, der so- fort passend auf die Gartenkarte gelegt wird, oder man erwirbt gleich mehrere für sein Lager. Dazu bestimmt die Karte, welche Etagen der Pagode um 90 Grad gedreht werden. Dadurch erscheinen im Blickfeld des Aktiven die Art und Anzahl der Rohstoffe, die er dann je nach Kar- tenanweisung von oben nach unten oder umgekehrt dem Vorrat entnimmt, bis sein Lager gefüllt ist. Mit einer weiteren Aktion räumt er sein Lager, indem er sei- ne Karten passend bestückt. Sobald ein Garten mit allen erforderlichen Ressour- cen versorgt ist, wendet er die Karte und rückt dafür einen Schritt auf der Skala derjenigen Gottheit vor, deren Farbe auf der Karte markiert ist. Dabei zeigen sich die Götter außerdem für jeden weiteren bereits fertiggestellten Garten desselben Panoramas erkenntlich. Wer ein solches komplettiert hat, nimmt sich als Bonus eine Lagererweiterung, Siegpunkte oder Rohstoffe. Am Ende addiert jeder sein
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 die beiden Ende September mit.
Board Game Circus
(ab)
Im vergangenen Jahr brachte Korea Board Games Four Gardens heraus. In diesem Jahr erscheint das Werk von Martin Do- ležal auf Deutsch, lokalisiert von Daniel Theuerkaufer und seinem Team unter dem Titel Im Schatten der Pagode. Die namensgebende, überdimensionierte Pa- gode dient dabei nicht nur als Blickfang,
  Im Prag des Jahres 1584 wandert Rabbi Loew unruhig über den Dachboden seiner Synagoge: Eine riesige Lehmfigur in Menschenform braucht nur noch die Wörter „Wahrheit“ auf ihrer Stirn und „Gott“ in ihrem Mund, um als GOLEM zum Leben zu erwachen.
Flaminia Brasini, Virginio Gigli und Simone Luciani betten die faszinierende Legende ein in ein komplexes Strategiespiel
für ein bis vier Spieler ab 13 Jahren. Als Gelehrte schicken
sie sich an, selbst einem Golem Leben einzuhauchen. Dazu nutzen sie ihr Wissen, um Bücher zu studieren und gesam- meltes Gold für Artefakte einzuschmelzen. Am Ende dürfen sie Golems mit wichtigen Aufgaben betrauen – die Kontrolle über sie behalten ihre Schöpfer aber nur, wenn sie auch ihre Schüler einsetzen und ihr ganzes Wissen anwenden. (th)
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