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      Schichtwechsel.
zentralen Platz errichtet wurde. Das ging
nur wenige Jahrzehnte gut. Die Bürger klagten bald schon über die Zuschnitte der Grundstücke und fehlende Orientie- rungsmöglichkeiten. Also wurde die Flä- che überplant und in quadratische Blocks verändert.
Dieses ungewöhnliche Szenario spie- len wir nun nach. Wir sind Stadtplaner, die bei der Umgestaltung helfen. Nach und nach legen wir Elemente der quad- ratischen Struktur auf den kreisrunden Stadtplan und kennzeichnen sie natür- lich, damit unser Beitrag zum Umbau bei Spielende auch mit Punkten vergolten wird. Angetrieben wird das Spiel durch ein Aktionsrondell, das vier Farben zeigt. Zudem liegen Stapel mit Aktionsscheiben in den vier Farben neben jedem Rondell- feld. Dort, wo der Spieler seine Figur hin- zieht, hat er also Aktionen in vielleicht zwei verschiedenen Farben zur Verfügung, die im Spielverlauf immer stärker werden
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können. So kann er Straßen bauen sowie Gebäude abreißen und neue errichten. Eine Partie dauert gut zwei Stunden. Zu- dem stehen vier verschiedene Charaktere bereit, gegen die man als Solospieler an-
was komplizierter – das Produkt aus Größe und Anzahl eigener Grup- pen. Bestechend ist die Eleganz dieses kompak- ten Regelwerks; faszi- nierend, welche Folgen sich daraus ergeben. Prinzipiell gilt es, die Zugweite zu bedenken und die Reihenfolge, in der man seine Mur- meln losschickt. Je nach Konstellation kann man bis zum Schluss eine Formation des Gegners sprengen, der diese Gefahr aber wiederum vielleicht antizipiert und
sich mit Blockaden absichert. Doch dann entwickelt sich an anderer Stelle das Potenzial einer viel größeren Gruppe ... Es erstaunt dabei, wie verschieden sich die Partien entwickeln, die in der Regel bloß eine Viertelstunde dauern. Der Wiederho- lungsreiz ist enorm. Mabula hat das Zeug zum Klassiker unter den abstrakten Zwei- Personen-Spielen. (cc)
Strohmann Games
Dank der zum Kennerspiel nominierten Fantastischen Reiche erlebte der noch junge Strohmann-Verlag ein wohl eben- so fantastisches Geschäftsjahr. Damit es genauso weitergeht, erscheint nun die Lokalisierung zu Fantastic Factories von Joseph Z. Chen und Justin Faulkner, im Original bereits vor zwei Jahren bei Metafactory Games herausgekommen. Die bis zu fünf Spieler bauen Fabriken, Würfel sind ihre Arbeiter. Man kann sie einsetzen, um Blaupausen für neue, ef-
treten kann.
Steffen-Spiele
(sd)
Trotz Abalone, Akiba und weiteren Spie- len, in denen auf einem Brett Kugeln ge- schoben werden, scheint die Idee noch nicht ausgereizt. In Mabula von Néstor Romeral Andrés platzieren die beiden Kontrahenten zufällig ihre Glaskugeln auf die Startplätze um ein 6-mal-6-Ras- ter herum, das in ein massives Holzbrett gefräst ist. Abwechselnd schiebt man von dort eine eigene Murmel beliebig weit, schubst dabei andere weiter vor, aber ohne sie aus dem Spielfeld zu schieben. Nach genau zwei mal zwölf Zügen endet die Partie. Gewertet wird entweder der größte Verbund eigener Klicker oder – et-
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