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    Verteidigers ebenfalls einmischen, um selbst Karten loszuwerden. Die Redak- tion hat für Blaze außerdem eine Wer- tungsebene eingezogen: Jetzt wetten alle Beteiligten vor Beginn der zweiten Runde, wer Letzter wird. (sd)
Holstein-Spiele
Den Schachkönig sucht man in Ostsee- Schach zwar vergebens, aber manche Figureneigenschaft hat sich Autor Dirk Holdorf vom traditionellen Klassiker abgeschaut. Während die Robben wie Springer ziehen, bewegen sich Möwen, Seesterne und Muscheln nur moderat um genau ein Feld. Sehr geschickt setzt das grafische Design die Zugmöglichkeiten um, sodass die spezifische Beweglichkeit sofort einleuchtend ist. So zeigen etwa die Arme des Seesterns genau in die fünf erlaubten Richtungen. Geschlagen wird, indem man seine Figurenscheibe auf die gegnerische setzt. Sobald der Stapel drei Scheiben umfasst, wird er vom Plan ge- nommen und zählt für den kontrollieren- den Spieler einen Siegpunkt. Alternativ gewinnt man einen solchen bei Erreichen der gegenüberliegenden Grundlinie. Es gewinnt, wer drei Siegpunkte erreicht hat. Schachspieler müssen also umdenken. Eine Figur zu decken, hilft nicht, wenn die bedrohende die dritte des Stapels wäre. Da jeder nur mit neun Figuren beginnt, erweist sich mancher Gewinnstapel als teuer erkauft, denn bei einem Schlag- abtausch verliert der Sieger zwei, der an- dere nur eine Figur. Die Robbe ist wohl die stärkste, weil sie das größte Potenzial aufweist, die meisten Felder zu erreichen, zumal sie wie beim Schach auch hinter- hältig auf unvermuteten Feldern auftau- chen kann. Wehe dem, der gleich beide Robben für einen läppischen Siegpunkt opfert ... Ostsee-Schach ist erfrischend anders bei klarer, eingängiger Anleitung und relativ kurzen Partien, die eine halbe Stunde selten überschreiten. (cc)
Iello
Eine ungewöhnliche Kombination aus Zeichen- und Kommunikationsspiel ist das originelle Last Message von Juh- wa Lee und Giung Kim. Auf sechs Wim- melbildern tummeln sich merkwürdige Gestalten. Eine ist der Täter. Der sitzt als Alleinspieler auch gemeinsam mit seinem Opfer auf der einen Seite eines großen Sichtschirms. Dort zeigt er dem Opfer heimlich, welche Figur auf dem
aktuellen Wimmelbild der Täter ist. Das Opfer hat zwar seine Stimme verloren, aber immerhin noch vier Versuche, durch Zeichnen den Ermittlern auf der anderen Seite mitzuteilen, wer der Täter ist. Dazu kann es in den neun Segmenten seiner abwischbaren Tafeln malen oder auch schreiben, damit der Täter überführt wird. Bevor das Opfer allerdings seine Hinwei- se zeigen darf, wischt der fiese Täter eine bestimmte Anzahl der neun Felder auf der Tafel aus. Erst danach haben die Er- mittler einen Rateversuch. Pro weiterer Runde darf der Täter aber weniger Felder löschen. Kommen die Ermittler, auch im Blick auf die zuvor erhaltenen Tipps, wirk- lich darauf, wer es war? Eine Partie mit drei bis acht Spielern dauert etwa eine Viertelstunde. (sd)
Kobold Spieleverlag
Nur gut halb so groß wie in Das tiefe Land ist die Weidefläche jedes Bauern in Mein Königreich für ein Pferd. Im Gegen- satz dazu sind in Moritz Schusters Titel nicht nur Schafe, sondern auch Schwei- ne, Kühe und Pferde im Spiel, die durch umzäunte Weiden voneinander getrennt zu halten sind. Jeder beginnt mit einem Schwein, bis zu drei Schafen und bis zu 13 Zäunen auf seiner Weidetafel. Ziel ist es, seine Tiere durch Aufzucht, Vermehrung und Tausch in je zwei aller vier Tierarten umzuwandeln. Vier Würfel, die der aktive Spieler bis zu zweimal nachwürfeln darf, bestimmen seinen Ertrag an Tieren und Zäunen, die passiven bekommen davon immerhin je einen Würfel ab. Am Ende jedes Zuges dürfen alle Viehhalter nach einer festen Tauschquote eine Tierart in eine andere umtauschen. So wird etwa aus je zwei Schafen ein Schwein, während für ein Pferd vier Rinder abzuliefern sind. Hofkarten, von denen der Aktive eine aus der Hand spielen darf, würzen das Tier- verwandlungsrennen. Da profitiert man entweder einmalig von einer besseren Tauschquote oder von einer zusätzlichen Vermehrung, wahlweise investiert man alternativ in ein ständig gültiges Privileg, beispielsweise alle Tierarten auf einen Schlag umtauschen zu dürfen.
Mein Königreich für ein Pferd ist ansprechend ausgestattet, vor allem die rassig gestalteten Holzpferde sind eine echte Attraktion. Es spielt sich flott in einer halben Stunde, ohne dass längere Wartezeiten anfallen. Bei der Würfelwahl beäugt man schon einmal die Aufstel-
  Ab Frühjahr 2022 auf Deutsch
erhältlich!
Die neue Abenteuerreihe
Die neue Detektivreihe
           DAS DETEKTIVSPIEL
                         




















































































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