Page 7 - spielbox special 2020
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          KI namens „Das ausgebuffte Schlitzohr“ duellieren. -sd
Corax Games
Rita Modl, die im letzten Jahr mit dem taktischen Geschicklichkeitsspiel Men at Work überzeugte, ist in King of 12 bei einem überschaubaren Regelwerk geblie- ben, hat sich hier aber auf den Zock- und Bluff-Bereich verlegt. Jeder startet mit einem zufälligen Zahlenwert eines Zwölf- seiters und einem identischen Satz von sieben Charakterkarten. In jeder Runde wird gleichzeitig eine Karte ausgewählt und ausgespielt. Nachdem gleiche als wirkungslos aussortiert worden sind, müs- sen die Fähigkeiten der verbliebenen Kar- ten umgesetzt werden. Da verdoppelt der Alchemist den eigenen Würfelwert, ver- langt der Gauner, dass alle Dodekaeder auf die Rückseite gedreht werden oder bestimmt der Ritter, dass die niedrigsten Werte punkten. Andernfalls gehen an den Zocker mit dem höchsten Wert zwei Sieg- punkte und an seinen Verfolger immer- hin einer. Wer am Ende des Durchgangs führt – Gleichstand gilt nicht – entfernt für zukünftige Durchgänge eine seiner Handkarten. Es gewinnt, wer zuerst auf diese Weise zwei Karten abgeworfen hat. Folgepartien bieten Abwechslung, indem man die Kartenzusammensetzung vari- iert. Dazu stehen zwölf Charaktere zur Auswahl.
Der Einfluss des Einzelnen hält sich arg in Grenzen, was gewollt ist in diesem Fun-Game. Vor allem in Maximalbeset- zung patten die Charaktere einander häu- fig aus. Unerwartete Konstellationen füh- ren zu überraschten Rundensiegern; nie- mand sollte sich hier sicher wähnen. Sogar der Verlauf eines Durchgangs kann die Favoriten düpieren. Die hin- und herwo- genden Ausgänge versprechen Kurzweil und Gelächter. Emotionen pur. -cc
Czech Games Edition
Kann man Deckbau, Personaleinsatz und Ressourcen-Verwaltung unter einen Hut bekommen? Die Tschechen sind dieser Meinung und wollen es mit Die Verlo- renen Ruinen von Arnak beweisen. Wir sind auf einer Insel mit unseren Archäo- logen unterwegs und lassen sie graben. Spielmechanisch sind dafür ein eigenes Deck und ein sehr einfacher Kernzug verantwortlich: Eine Karte einsetzen, eine Aktion nutzen oder Ressourcen be- kommen. Allerdings sind zusätzliche freie
Aktionen möglich, die für Tempo sorgen. Schließlich sollen Fundstätten entdeckt, Ausrüstung aufgenommen und Artefak- te eingesammelt werden. Ein Durchgang endet, sobald alle gepasst haben, weil sie keine weitere ihrer fünf Handkarten verwenden können oder wollen. Dann landet alles unter dem eigenen Deck, und es wird nachgezogen. Bis dahin war viel zu erledigen: An manchen Fundorten lungern Wächter herum, die schlagkräf- tig überzeugt werden müssen, dass man dort durchaus grabungsberechtigt ist. Alternativ jagen einem die Herrschaften Furcht ein, was sich in Angstkarten nie- derschlägt, die ins eigene Deck wandern. Sind anfangs nur fünf Stellen zugänglich, werden dies im Laufe der Partie immer mehr, weshalb man seine Wissenschaftler zügig per Boot, Jeep oder Flieger an die richtigen Fundorte schicken sollte – denn überall ist nur begrenzt Platz.
Under falling Skies existiert bereits seit 2019 als Schnupperausgabe mit gerade einmal neun Karten zum Her- unterladen und Selbstausdrucken. Auch in seiner nun verfügbaren professionellen Version ist das Ganze für eine Person ge- dacht, die verhindern muss, dass Aliens die Erde erobern. Während es oben von Raumschiffen nur so wimmelt, sitzt die Menschheit im Bunker und muss zum Überleben eine wirkungsvolle Waffe ent- wickeln. Dies geschieht in mehreren Mis- sionen einer Kampagne, in deren Verlauf der Solist sich mit jeweils einer anderen Stadt gegen die Endringlinge wehrt. We- sentliches Element ist der Einsatz von fünf Würfeln auf übereinanderliegenden Karten, welche als variabler Spielplan dienen. Mit den Würfeln löst der Spieler Aktionen aus und baut an seiner unterir- dischen Basis. Je höher das Würfel-Ergeb- nis, desto schneller nähern sich aber auch in der gleichen Spalte wie der eingesetzte Würfel Angreifer der Erde. Erreicht ein Alien-Schiff die Basis, folgt Punktabzug, und der Flieger kehrt zum Mutterschiff zu- rück, um später erneut Ärger zu bereiten. Außerdem rückt das Mutterschiff jede Runde näher. Höchste Zeit also, Roboter zu bauen, die Aktionen verstärken oder durch den Ausbau der Basis bessere Fä- higkeiten freizuschalten. Gelingt es, den Energiefluss aufrechtzuerhalten und die Technologien bis zum gewünschten Level zu entwickeln, ist die Schlacht gewonnen. Zumindest eine. Mehr als 20 weitere war- ten. -sd
kooperatives Access-Spiel: die Spieler verschaffen sich Zugang zu den Decks
aufwändiger 3D-Spielplan in Schiffsform
3 Decks – 1 vermisster Passagier – 1 skrupelloser Psychopath
                     Sebastian Fitzek Killercruise
Autor: Marco Teubner nach einer Idee von Sebastian Fitzek
und Jörn Stollmann
4033477903587
€ 39,95 (UVP)/Stück
© 2020 moses. Verlag GmbH | www.moses-verlag.de
Dieses Werk wurde vermittelt durch die AVA international GmbH Autoren- und Verlagsagentur | www.ava-international.de
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      DAS NEUE SPIEL
von Sebastian Fitzek und Marco Teubner
spielbox special













































































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